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Die Lektüre des Propheten Daniel an diesem 33. Sonntag des Jahreskreises B, der zu Ende geht, lässt uns die tröstenden Worte einfallen, mit denen der alte Tobit, obwohl in der Verbannung, Gottes Werk des Wiederaufbaues ankündigte: «Er wird wieder in dir seinen Tempel mit Freude aufbauen, er wird in dir alle Deportierten erfreuen, er wird in dir alle Unglücklichen lieben» (Tb 13,11-12). Das Versprechen antizipiert den endgültigen Sieg des Guten und derjenigen, die sich darum bemühen, dass es sich verbreitet.  Obwohl in der literarischen Art der Apokalyptik redet der Prophet Daniel in der ersten Lesung, wo er die Weisen wie den Glanz des Firmamentes glänzen sieht, von genau diesem Sieg.  Jesus geht auch darauf ein und  fordert uns auf, die antizipierenden Zeichen der Zukunft lesen zu lernen. Er lädt uns sogar ein, unter den Zeichen zu sein, die auf das Provisorium der aktuellen Welt und auf seine ganze und endgültige Erneuerung hinweisen.

 

33. Sonntag im Jahreskreis B  2006

Ich erblickte schon
einige der unzähligen Sterne
die unsere Nächte erleuchten;
ich beobachte sie immer noch
am Firmament des Himmels
und im Gedenken an diejenigen,
die meinen, unseren Weg markierten …

Heute bitte ich Dich, Jesus,  nur darum,
dass Du uns befähigst,

immer den Blick
über unsere menschlichen Grenzen hinaus zu richten,
damit wir,

von Deinem Wort als Leitstern orientiert,
die Zeichen zu deuten wissen
und selber zu kleinen Signalen werden,
die im Dunkel glänzen. Amen!
(GM/19/11/06)

 

Daniel (12,2-3) 12:2 Von denen, die im Land des Staubes schlafen, werden viele erwachen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zur Schmach, zu ewigem Abscheu. Die Verständigen werden strahlen, wie der Himmel strahlt; und die Männer, die viele zum rechten Tun geführt haben, werden immer und ewig wie die Sterne leuchten.

 

Markus (13,24-32) 24 Aber in jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen; 25 die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. 26 Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen. 27 Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels. 28 Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. 29 Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr (all) das geschehen seht, dass das Ende vor der Tür steht. 30 Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft. 31 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. 32 Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.