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3.  Sonntag der Fastenzeit C - 2007

  

Nachdem wir in der Wüste und im Berg der Verklärung waren,  befinden wir uns in diesem dritten Sonntag der Fastenzeit auf freiem Feld, so dass eine grundsätzliche Entescheidung durch zwei Bäume vor uns steht: der von unzahlreichen Blättern gedeckte und  ohne Früchte Feigenbaum und der brennende Dornbusch, der uns zur Befreiung auffordert. Die Entscheidung ist: entweder leben wir nur für uns selbst, in dem wir unsere Verpflichtung mit Gott und mit unseren Mitmenschen nur mit  unendlichen Reden und Quatschen zu erfüllen meinen, die gar nichts bauen; oder nehmen wir wahr, uns persönlich wie Mose gerufen zu werden, so dass wir das Abenteuer des Mitteilens und der Befreiung anfangen. Die Worte Jesu warnen uns gegen den Unsinn der ersten Möglichkeit, denn der, welcher keine Früchte bringt, wird entwurzelt werden und scheitern.  Die selben Worte wollen uns aber die Chance zur Umkehr anbieten, damit wir brennende Dorbuche einer konkreten und verwirklichen Liebe werden.

 

GEBET

Da stehen Zwei Bäume im einzigen Himmel,
der für Unterdrücker und Unterdrückte
ganz blau erhellt. Der erste drückt diejenigen aus,
die  sich egoistisch mit Worten und Reden
und hochtrabenden Gesten rühmen,
die nichts ändern und sich schließlich
vor Dir, Gott, und vor den  Brüdern
unfruchtbar   erweisen – alles nur Laubwerk,
das im Wind raschelt…
Der zweite ist ein Dornbusch, der auflodert,
und wie Dein Leidenschaft brennt,
wenn Du Deine Kinder unterdrückt siehst,
und so rufst Du uns von jenen Dornen,
damit wir unsere Sandalen a
blegen und barfuss
wie die Armen der Erde gehen,
und bereit werden, ihr Leiden zu fühlen,
genau wie Du, weil der echte Gottesdienst
genau darin besteht …
Lass, Herr, dass wir Früchte echter Buße bringen,
und Befreiung und Frieden für diese unsere Welt bauen!
Amen! (GM/11/07)

 

Lk (13,1-9) 1 Zu dieser Zeit kamen einige Leute zu Jesus und berichteten ihm von den Galiläern, die Pilatus beim Opfern umbringen ließ, so daß sich ihr Blut mit dem ihrer Opfertiere vermischte. 2 Da sagte er zu ihnen: Meint ihr, daß nur diese Galiläer Sünder waren, weil das mit ihnen geschehen ist, alle anderen Galiläer aber nicht? 3 Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt. 4 Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms von Schiloach erschlagen wurden - meint ihr, daß nur sie Schuld auf sich geladen hatten, alle anderen Einwohner von Jerusalem aber nicht? 5 Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt. 6 Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine. 7 Da sagte er zu seinem Weingärtner: Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen? 8 Der Weingärtner erwiderte: Herr, laß ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. 9 Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann laß ihn umhauen.

Ex (3,1-8) 3:1 Mose weidete die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb. 3:2 Dort erschien ihm der Engel des Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbusch emporschlug. Er schaute hin: Da brannte der Dornbusch und verbrannte doch nicht. 3:3 Mose sagte: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht? 3:4 Als der Herr sah, daß Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief Gott ihm aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich. 3:5 Der Herr sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden. 3:6 Dann fuhr er fort: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Gesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. 3:7 Der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen, und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne ihr Leid. 3:8 Ich bin herabgestiegen, um sie der Hand der Ägypter zu entreißen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. ….