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24. Sonntag des Jaherskreises C – 2007  

"Es war verloren und wurde wieder gefunden!". Es ist die Wiederholung der Worte, die die Zärtlichkeit Gottes ausdrückt, so wie wir sie in dem wunderbaren 15. Kapitel des Lucasevangeliums lesen. Das, was verloren geht, findet sich nicht von selbst wieder, sondern deshalb, weil jemand anderes danach sucht! Dem, der einen anderen Weg geht als den der Liebe, dem wird die Liebe nicht entzogen. Im Gegenteil: die Liebe wird für ihn sogar vermehrt – durch den, der ganz gespannt darauf wartet, den  wiederzufinden, den er verloren hat. Die Lesungen dieses Sonntags heben nicht das hervor, was man verliert, sondern denjenigen, der nie müde wird, immer weiterzusuchen. So überrascht und ergreift uns die Freude der Frau, die nach großer Mühsal ihre verlorene Drachme wiederfindet, ebenso wie die Freude des Schäfers, der Abgründen und Gefahren entgegentritt, um sein verlorenes Schaf wiederzubekommen. Und genau so berührt uns die unsagbare Freude des Vaters, der darauf verzichtet, seinen Sohn zu verfolgen und zurückzuholen, weil er dessen  Freiheit anerkennt. Aber er verfolgt ihn  trotzdem – in seinen Gedanken! – und durch sein unaufhaltsames stetiges Warten, bis er ihm endlich entgegenlaufen und umarmen kann, als er ihn in der Ferne entdeckt.

 

GEBET

Lang ist der Weg und die Füße stolpern
über unzählige Steine.
Nur das Grün der Pflanzen
am Wegrand ermutigt mich, weiterzugehen.
Es verwelkt nie, so wie die Liebe,
mit der Du mich verfolgst, nie verwelkt.
Auch dann nicht, 
wenn ich von Dir genug habe
und meine eigenen Wege gehen will, 
auf denen nur meine eigenen Schritte widerhallen.
Gerade dann ruft
Deine Sehnsucht mich unaufhörlich.
Oh, mein Gott,
der Du mich seit jeher suchst
und auf mich wartest,
stütze mich weiter, stütze mich immer,
damit ich mich nie verirre...
und in der Nacht vertreibe meine Gedanken und Ängste
durch die Gewissheit,
dass du mich bald umarmen wirst. (GM/16/09/07)

 

1 Tm (1,12-17) «12 Ich danke unserm HERR Christus Jesus, der mich stark gemacht und treu geachtet hat …Das ist gewißlich wahr und ein teuer wertes Wort, dass Christus Jesus gekommen ist in die Welt, die Sünder selig zu machen, unter welchen ich der vornehmste bin. Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, auf dass an mir vornehmlich Jesus Christus erzeigte alle Geduld, zum Vorbild denen, die an ihn glauben sollten zum ewigen Leben…».

Lk (15,1-32) << <<Es nahten aber zu ihm allerlei Zöllner und Sünder, dass sie ihn hörten. Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und isst mit ihnen. Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach: Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und, so er der eines verliert, der nicht lasse die neunundneunzig in der Wüste und hingehe nach dem verlorenen, bis dass er's finde? Und wenn er's gefunden hat, so legt er's auf seine Achseln mit Freuden. Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freuet euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. Ich sage euch: Also wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, vor neunundneunzig Gerechten, die der Buße nicht bedürfen. Oder welches Weib ist, die zehn Groschen hat, so sie der einen verliert… wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: Freuet euch mit mir; denn ich habe meinen Groschen gefunden, den ich verloren hatte. … Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und der jüngste unter ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Teil der Güter, das mir gehört. Und er teilte ihnen das Gut. Und nicht lange darnach sammelte der jüngste Sohn alles zusammen und zog ferne über Land... Da er aber noch ferne von dannen war, sah ihn sein Vater, und es jammerte ihn, lief und fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringet das beste Kleid hervor und tut es ihm an, und gebet ihm einen Fingerreif an seine Hand und Schuhe an seine Füße, und bringet ein gemästet Kalb her und schlachtet's; lasset uns essen und fröhlich sein! denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden…>>.