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Der liturgische Jahreskreis C öffnet sich mit dem ersten Adventssonntag.  Die erste Lesung an die Thessalonicher hebt die enge Verbindung hervor zwischen dem Kommen Jesu (d.h. Advent), hier nämlich seiner  Rückkehr am Ende der Zeit, und der Liebe. Nur die Liebe kann der Grund dafür sein, daß Gott in unsere Geschichte eintritt. Sein kommen ist kein plötzliches und esoterisches Erscheinen, wie es in vielen Religionen geschieht, sondern er geht genau unseren menschlichen Weg, um denselben Weg von einfacher Mühe zu Leben zu einem Weg werden zu lassen, der immer mehr hinaufsteigt. Das Evangelium lädt uns ein, unsere echteren Werte hoch zu halten, und deswegen  sowohl die Sorgen, die uns ängstigen wie auch die Verschwendungen, die uns die Flügel stutzen, zu vermeiden. Aber wie? Immer noch durch die Liebe, weil nur sie fähig ist, unsere wahrhafte  Größe aufzubewahren und zu ernähren. Der Abstieg Gottes nach uns wird durch sie zu unserem gemeinsamen Aufstieg nach Gott, so daß wir, davon ausgehend, nicht nur den Grund, sondern die Freude des Lebens überhaupt wiederfinden können.

 

 

1. Adventssonntag (c) 2006

Ein alter Weg besteht hier, in dieser Ortschaft,
- aus von vergangenen Jahrhunderten
verbrauchten Steinen,
ein Weg hinauf nach dem Licht,
das den Blick und die Mühe zieht…
So ist Dein Advent:  Zeitraum,
worin wir uns auf eine Begegnung
unheimlich freuen …
So ist es jedesmal, wenn ich
diesen Pfad betrete und mein Geist
in die Vergangenheit unserer Ahnen, bis zur Mutter, zurückkommt, die hinauf stapften,
wenn sie auf dem Kopf schwere Bündel trugen,
und im Herz
en das Denken an ihre Kinder…
So war es, wenn Du dachtest,
bis zu uns zu kommen
und Dein unaussprechlicher Namen
zu jene
m zauberhaften Flüstern wurde,
mit dem Du Dich rufen wolltest: Jesus!
Dein Advent möge nochmals
alle unseren Räume aufreißen und sie
mit Deinem unfaßbaren Licht erfüllen. Amen!
 (GM/28/11/03).

 

1Thess (3,12-13) Euch aber vermehre der HERR und lasse die Liebe völlig werden untereinander und gegen jedermann (wie denn auch wir sind gegen euch), daß eure Herzen gestärkt werden und unsträflich seien in der Heiligkeit vor Gott und unserm Vater auf die Zukunft unsers HERRN Jesu Christi samt allen seinen Heiligen.

Lk (21,28.34-36)  28 Wenn (all) das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe. 34 Nehmt euch in acht, daß Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und daß jener Tag euch nicht plötzlich überrascht, 35 (so) wie (man in) eine Falle (gerät); denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen. 36 Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.