Der Wunsch, während des Lebens Güter anzuhäufen, ist einer der ältesten und leider auch der weit verbreitetsten. Wenn diese Gier die anderen Lebensziele beherrscht, hat dies verheerende Folgen. Gegen all dies wendet sich mit Nachdruck das heutige Evangelium. „Noch heute Nacht wirst Du sterben - -und was wird mit all dem passieren, das Du angehäuft hast?“. Man könnte sagen, das alles für die Erben bleibt, aber das ist eine schwacher Trost. In der Tat ist es doch so, dass der, der das ganze Leben nur daran denkt, sich zu bereichern, sein ganzes Leben über leidet: Er hat keinen Frieden, wenn er Güter ansammelt; er sorgt sich, ständig, seinen Besitz zu verlieren und leidet schließlich an dem Gedanken, am Ende alles loslassen zu müssen. Das Schlimme daran ist, dass man es nicht schafft, einen anderen Lebenssinn zu finden. Er verliert das Beste dessen, was nur das Leben selbst geben kann: Die ungeschuldeten Beziehungen und Begegnungen bieten die größte Freude. Und von all diesen ist diejenige mit Gott die grundlegende. Sich darum zu sorgen und sich ihm zu widmen, ist die einzige Form von (Selbst-) Bereicherung, die niemals weniger wird.
|
||
Das Bild zeigt die so genannte „Casa Rossa“, das „Rote Haus“ am Hang des Berges Cifuolo, an der ein alter Eselspfad vorbeiführt, der Tortora mit den in den Bergen gelegenen Ortsteilen verbindet. Es handelt sich um ein nunmehr verlassenes Haus ohne Türen und Fenster; mit seinem eigenartigen Charme erinnert es an die Vergänglichkeit von allem, was menschliche Anstrengung und Eifer hervorgebracht haben. |
GEBET
Hier
bei uns in Süditalien machen verlassene alte Häuser und einsame
Landschaften deutlich, |
|
|