Um die Botschaft des 14. Sonntags besser
zu verstehen, muss man das Lesestück des Evangeliums mit jenem des Propheten
Zacharias verbinden. Das handelt von Prophezeiung des Messias, der nicht auf
dem Pferd der Herrscher, sondern auf dem Esel der alten Patriarchen kommt. Seine
Demut gleicht seiner Zähigkeit, mit der er jede Kriegswaffe bannt und den Frieden
bis zu den entlegensten Grenzen der Erde verkündet. In diesem Klima von Frieden,
das mit Ausdauer und Zähigkeit, Entschlossenheit und Sanftheit gesucht und
verfolgt wird, ist die Rolle der "Kleinen" nicht sekundär. Im
Gegenteil sind sie es, die besser verstehen und zur Erfüllung solcher Mission
beitragen können, weil sie seit jeher jene gewesen, die das "Joch"
getragen haben, also die Verpflichtung zu einem Leben, das weder ein
Spaziergang durch die Welt, noch ein Akt reiner Selbsterhaltung gewesen,
sondern Hingabe unter Opfern und Verzicht. |
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14. Sonntag im Jahreskreis (a) 2005 Dich, Herr des Himmels und jeder Welt, der Geschichte zu ziehen, auf unseren steilen Hügeln. Das ist eine anonyme Geschichte als eine geschriebene Geschichte, und von der Vernehmung dessen, was Dein Geist nur jenen zuflüstert, die für immer voranzuschreiten wissen
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Matthäus (11,25-30)
<<In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise
dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und
Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es
dir gefallen. Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt
den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der,
dem es der Sohn offenbaren will. Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und
schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein
Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so
werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht und
meine Last ist leicht.>>
Sacharja (9,9-10) <<Juble
laut, Tochter Zion! Jauchze, Tochter Jerusalem! Sieh, dein König kommt zu
dir. Er ist gerecht und hilft; er ist demütig und reitet auf einem Esel, auf
einem Fohlen, dem Jungen einer Eselin. Ich vernichte die Streitwagen aus
Efraim und die Rosse aus Jerusalem, vernichtet wird der Kriegsbogen. Er
verkündet für die Völker den Frieden; seine Herrschaft reicht von Meer zu
Meer und vom Euphrat bis an die Enden der Erde>>. |