Der 13. Sonntag
des Jahreskreises stellt uns vor das große Thema des "Rufes". Ja, jener,
der auch Berufung genannt wird (lat. vocare, rufen; vox, Stimme).
Im Inneren jedes Menschen ertönt früher oder später eine Stimme, tiefgehender
und beharrlicher als alle anderen, die dir sagt, dass du es den Rest deines
Lebens bereuen wirst, wenn du ihr nicht folgst. Es ist jene Stimme, die dich auffordert,
einem ganz eigenen Weg zu folgen, auch auf die Gefahr, merkwürdig zu
erscheinen und eine ruhige Vergangenheit hinter dir zu lassen…auch in
schmerzhaften Abschieden. Jedem neuen Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt
und uns zu leben hilft… Wohlan mein Herz, nimm Abschied und gesunde». So kann
man es beim deutschen Schriftsteller H. Hesse lesen (komplette Zitierung auf
deutsch und italienisch unter www.puntopace.net/sulletracce/Tracce4.htm.)
Das ist ein Gedanke in Anbetracht jener Begegnungen und "Rufe",
welche endgültige Entscheidungen herbeiführen, wie bei Elia und Jesus in den
heutigen Texten. |
|
|
13.
Sonntag des Jahreskreises 2004 (c)
Du hast gesagt, “wer die Hand an den Pflug gelegt, Doch zurückgeblieben ist nicht nur die Vergangenheit, und einige ihrer verwelkten Verheißungen, Nein, ich werde mich nicht umwenden, um sie zu betrachten,
Lass mich Dich an meiner Seite spüren, (GM/27/06/04) |
1. Könige (19,19-20) Als Elija von dort weggegangen
war, traf er Elischa, den Sohn Schafats. Er war gerade mit zwölf Gespannen am
Pflügen, und er selbst pflügte mit dem zwölften. Im Vorbeigehen warf Elija
seinen Mantel über ihn. 19:20 Sogleich verließ Elischa die Rinder, eilte
Elija nach und bat ihn: Lass mich noch meinem Vater und meiner Mutter den
Abschiedskuss geben; dann werde ich dir folgen. Elija antwortete: Geh, aber
komm dann zurück! Bedenke, was ich an dir getan habe. Lukas (9, 51-62) Als die Zeit
herankam, in der er (in den Himmel) aufgenommen werden sollte, entschloss
sich Jesus, nach Jerusalem zu gehen. Und er schickte Boten vor sich her.
Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn
besorgen. Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem
war. Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen
wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet? Da wandte er
sich um und wies sie zurecht. Und sie gingen zusammen in ein anderes Dorf.
Als sie auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich
will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben
ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort,
wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach!
Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben. Jesus
sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde
das Reich Gottes! Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr.
Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen. Jesus erwiderte ihm:
Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt
für das Reich Gottes. |