Wir streben entschieden dem Abschluss des
liturgischen Jahres entgegen und die Lesestücke geben uns Anlass, über das
Ende, oder besser, über das Ziel unseres Lebens nachzudenken. Diese
Endstation wird aber, so wie jede anerkannte Endstation, nur der Beginn einer
neuen Etappe unserer Existenz sein. Ja, ein Dasein, das kaum vorstellbar und
trotzdem wirklich ist. Wir wollen hoffen und uns wünschen, die notwendige
Weisheit zu besitzen, um nie den Termin dieser entscheidenden Begegnung aus
den Augen zu verlieren. |
|
|
32.
Sonntag im Jahreskreis (A) 2005 Dem Bräutigam entgegen, der ankommt, - demjenigen
entgegen, Wirst du es schaffen, immer weiter ruft? Vorsicht! Nimm genügend Ausdauer
mit, (GM/06/11/05) |
Matthäus
(25,1-13) <<Dann wird es mit
dem Himmelreich sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem
Bräutigam entgegengingen. Fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug. Die
törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl, die klugen aber nahmen außer
den Lampen noch Öl in Krügen mit. Als nun der Bräutigam lange nicht kam,
wurden sie alle müde und schliefen ein. Mitten in der Nacht aber hörte man
plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen! Da standen die
Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht. Die törichten aber
sagten zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus. Die
klugen erwiderten ihnen: Dann reicht es weder für uns noch für euch; geht
doch zu den Händlern und kauft, was ihr braucht. Während sie noch unterwegs
waren, um das Öl zu kaufen, kam der Bräutigam; die Jungfrauen, die bereit
waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal und die Tür wurde zugeschlossen. Später
kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf! Er
aber antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Seid also
wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde. >> Weisheit (6,12-16.20)
Strahlend und unvergänglich ist
die Weisheit; wer sie liebt, erblickt sie schnell, und wer sie sucht, findet
sie. Denen, die nach ihr verlangen, gibt sie sich sogleich zu erkennen. Wer
sie am frühen Morgen sucht, braucht keine Mühe, er findet sie vor seiner Türe
sitzen. Über sie nachzusinnen ist vollkommene Klugheit; wer ihretwegen wacht,
wird schnell von Sorge frei. Sie geht selbst umher, um die zu suchen, die
ihrer würdig sind; freundlich erscheint sie ihnen auf allen Wegen und kommt
jenen entgegen, die an sie denken. So führt das Verlangen nach
Weisheit zur Herrschaft hinauf. Ihr Herrscher der Völker, wenn ihr Gefallen
an Thronen und Zeptern habt, dann ehrt die Weisheit,
damit ihr ewig herrscht. |