Die Botschaft dieses Sonntags spricht
von Betörung und Kreuz: Die Betörung seitens Gottes, der Jeremia sich nicht
entziehen konnte, und den Kreuzweg Jesu, von dem Petrus ihn abhalten möchte, ausgerechnet
jener Apostel, der kurz zuvor “Fels” (Fels des Glauben und der auf ihn
gegründeten Gemeinde) genannt und von Jesus gelobt worden war, weil er in ihm
den Messias erkannt hatte. Petrus Widerstand zeigt einen noch immer unreifen
Glauben. Dennoch berichtigt Jesus ihn energisch, indem er ihn von den
anfänglichen Begeisterungen zur Aufzeigung eines Weges leitet , auf dem man
nicht einmal vor den gewaltigsten Schwierigkeiten zurückweichen darf, einschließlich
der Leugnung der bestehenden Autoritäten und der Abwendung von der Menge. Eine
menschlich katastrophale Erfahrung, die aber den überzeugendsten Beweis liefert,
dass sich die Beweggründe Jesu nicht auf menschliches Kalkül gründen, sondern
auf die totale Loslösung - hin zu den
Armen des Vaters. |
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22. Sonntag im Jahreskreis (A) 2005 Herr, ausgerechnet jener Mann, den Du erwählt, Deshalb musst Du eingreifen und klarstellen, dass der Ausgewählte zum Versucher werden kann, Um Dir zu folgen, fügst Du dann hinzu, also gegen den Strom zu schwimmen und uns persönlich zu vervollkommnen: Das also ist das Kreuz, das zu nehmen ist, der nach menschlichem Ermessen |
Jeremia
(20,7-9) <<Du hast mich betört, o Herr,
und ich ließ mich betören; du hast mich gepackt und überwältigt. Zum Gespött
bin ich geworden den ganzen Tag, ein jeder verhöhnt mich. Ja, sooft ich rede,
muss ich schreien, «Gewalt und Unterdrückung!», muss ich rufen. Denn das Wort
des Herrn bringt mir den ganzen Tag nur Spott und Hohn. Sagte ich aber: Ich
will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen sprechen, so war
es mir, als brenne in meinem Herzen ein Feuer, eingeschlossen in meinem
Innern. Ich quälte mich es auszuhalten und konnte nicht>>. Matthäus (16,21-27) << Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er
müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohepriestern und den
Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten
Tag werde er auferstehen. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm
Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen!
Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir
aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im
Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Darauf sagte Jesus zu
seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme
sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird
es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.
Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein
Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen? Der
Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten,
wie es seine Taten verdienen >>. |