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Die vom Evangelium erzählte Begebenheit macht die Überwindung jeder nationalistischen Beschränkung des Glaubens deutlich. Jesus lobt eine heidnische Frau wegen ihres großen Glaubens. Es handelt sich um eine Frau, die nicht polemisch auf den von Jesus ironisch erwähnten Appellativ antwortet, mit dem die Juden die Heiden riefen, d.h. “Hunde”. Jesus selbst mildert den Ausdruck, in dem er von “Hündchen” spricht, sie aber äußert einen wirklichen Bedarf vom Herzen und vom Leben jedes Menschen, egal zu welcher Religion er gehört: Den Bedarf, sich von Gott zu ernähren, der Zartheit für alle zeigt und niemanden ausschließt. 

20. Sonntag des Jahreskreises (A) 2005

 

Jesus, eile uns zu Hilfe
wie Du es mit der kanaanäischen Frau
gemacht hast,
da unsere Wünsche
nicht immer Deinen entsprechen.

Unser Glaube ist vielleicht
nicht so groß wie ihr Glaube gewesen,
obwohl sie heidnisch war;
denn sie glaubte mehr als wi.,

Aber eile auch uns zu Hilfe:
Auch wir leben von den Brosämchen
Deiner unendlichen Liebe.
 (GM/14/08/05)

Matthäus  (15,21-28)    <<Und Jesus ging aus von dannen und entwich in die Gegend von Tyrus und Sidon. Und siehe, ein kanaanäisches Weib kam aus derselben Gegend und schrie ihm nach und sprach: Ach HERR, du Sohn Davids, erbarme dich mein! Meine Tochter wird vom Teufel übel geplagt. Und er antwortete ihr kein Wort. Da traten zu ihm seine Jünger, baten ihn und sprachen: Laß sie doch von dir, denn sie schreit uns nach. Er antwortete aber und sprach: Ich bin nicht gesandt denn nur zu den verlorenen Schafen von dem Hause Israel. Sie kam aber und fiel vor ihm nieder und sprach: HERR, hilf mir! Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht fein, daß man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde. Sie sprach: Ja, HERR; aber doch essen die Hündlein von den Brosämchen, die von ihrer Herren Tisch fallen. Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Weib, dein Glaube ist groß! Dir geschehe, wie du willst. Und ihre Tochter ward gesund zu derselben Stunde >>.