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Palmsonntag (B) 2006 Du erwartetest Gerechtigkeit, und da kommen stattdessen Schreie der Unterdrückten… und Dein Blut, Jesus, hat sich vermischt mit jenem, das in Strömen diese unsere Geschichte getränkt hat, die nur Geräte für Folter und Tod perfektioniert haben, und sich Geld nennt, und zwar in Reichen und Imperien, die noch immer danach streben, den Menschen Lasten und Beherrschung aufzuzwingen. Du schwimmst gegen den Strom, näherst Dich auf dem Eselsfüllen und blickst weit voraus, über jenen Tag hinaus, an dem die Welt Dein Röcheln vernehmen wird, das Röcheln dessen, der am Kreuz sein Leben verliert, aber nicht seinen Traum von einer besseren Welt.
(GM/09/04/06) |
Markus (11,4-11) <<Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an
einer Tür an der Straße einen jungen Esel angebunden und sie banden ihn los.
Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, den Esel
loszubinden? Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ
sie gewähren. Sie brachten den jungen Esel zu Jesus, legten ihre Kleider auf
das Tier und er setzte sich darauf. Und viele breiteten ihre Kleider auf der
Straße aus; andere rissen auf den Feldern Zweige (von den Büschen) ab und
streuten sie auf den Weg. Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm
folgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des
Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna
in der Höhe! Und er zog nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich
alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Bethanien
hinaus.>> Aus Psalm 22 (21) «Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bist
fern meinem Schreien, den Worten meiner Klage? Alle, die mich sehen,
verlachen mich, verziehen die Lippen, schütteln den Kopf: «Er wälze die Last
auf den Herrn, der soll ihn befreien! Der reiße ihn heraus, wenn er an ihm Gefallen hat.» Viele Hunde umlagern mich, eine Rotte von
Bösen umkreist mich. Sie durchbohren mir Hände und Füße. Man kann all meine
Knochen zählen; sie gaffen und weiden sich an mir. Sie verteilen unter sich
meine Kleider und werfen das Los um mein Gewand. Du aber, Herr, halte dich nicht
fern! Du, meine Stärke, eil mir zu Hilfe! Ich will deinen Namen meinen
Brüdern verkünden, inmitten der Gemeinde dich preisen. Die ihr den Herrn
fürchtet, preist ihn, ihr alle vom Stamm Jakobs, rühmt ihn; erschauert alle vor ihm, ihr Nachkommen
Israels!». |