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 Maria Mutter Gottes - 1. Januar 2006                                                                  www.puntopace.net

 

Der erste Januar ist dem Fest „Maria Mutter Gottes” gewidmet. Es handelt sich um ein Hauptelement unseres Christenglaubens. Nämlich, dass Gott unsere Menschheit so ernst nahm und liebte, dass er Sohn einer Frau sein wollte. Die Synthese zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen hat hier ihren Höhepunkt: Der Sohn Gottes wird zum Sohn einer Frau und wir menschlichen Wesen, wir werden von Gott adoptiert und seine Kinder! Jemand könnte einwenden, dass es sich nur um einen Mythos handelt, vielleicht den schönsten, der in der Phantasie des Menschen erblüht ist, der seine Grenzen nicht akzeptiert und sich ein göttliches Band zum Unendlichen schafft. Für uns aber ist es nicht so, sondern handelt es sich um eine Tatsache, die uns offenbart und geschenkt wurde. Übrigens, wenn es immer möglich ist, den Menschen als endliches Wesen zu betrachten, warum sollte es nicht möglich sein, an eine wenn auch extreme Alternative zu denken? Das heißt: Wenn es einen Gott von unendlicher Liebe gibt, ist es auch möglich zu denken, dass Er die existenzielle Wunde unserer Endlichkeit hat heilen wollen, indem er uns bis zur Schwelle seiner unendlichen Natur erhob. «Maria behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen», das heißt, dass sie eine Synthese (symbàllusa) schuf. Jeder von uns möge das als Vorschlag annehmen, sich davon eine Synthese für sein Leben zu bilden, welche wirkt, als ob man sich heute erneut für den Beginn des neuen Jahres befreie.

Das Bild der Gottesmutter mit dem Jesuskind und dem kleinen Johannes stammt aus einer Bulle des XVI Jh., die sich im Archiv in Tortora befindet.

GEBET

Mutter Gottes und Mutter unser, Maria,

heute gedenken wir Deiner Sorge,
mit welcher Du in Deiner Seele alle Augenblicke

Deiner einzigartigen Geschichte durchlebtest,
jener Geschichte, welche in das wundersame
Weihnachtsereignis eingeflochten ist.


Du Frau der Demut
wurdest auch zur Mutter des Mutes,
des größten Mutes,

zu dem ein menschliches Wesen fähig ist:

 

Es nicht nur für möglich halten,
dass ein Gott lebt,
sondern, dass er uns liebt

und aus Liebe
auch das verwirklicht,

was nach menschlichem Ermessen unmöglich,
der LIEBE aber möglich ist.


Hilf uns, unsere Würde zu bewahren,
jetzt und in der Stunde unseres Todes,
Amen!

                                                                                                    (GM/01/01/06)

Galater 4,4-7 4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, 5 damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen. 6 Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba, Vater. 7 Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott.

Lukas 2,16-21 16 So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. 17 Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. 18 Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. 19 Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. 20 Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war. 21 Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde