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Jesu Leib und Blut (B) 2006

Mit dem heutigen Fest feiern wir das Geschenk, durch das Jesus sich unter den Zeichen von Brot und Wein selber gibt, damit wir durch sie die Gemeinschaft verwirklichen, und zwar unter uns und mit Gott. Ein optimaler Hinweis darauf wird uns vom 2. Vatikanischen Konzil geboten, wo in Bezug auf unsere Gemeinden geschrieben steht, dass «in diesen Gemeinden, auch wenn sie oft klein und arm sind oder in der Diaspora leben, Christus gegenwärtig ist, durch dessen Kraft sich die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche versammelt. Denn: “die Teilhabe an Leib und Blut Christi wirkt nichts anderes, als uns in das zu versetzen, was wir empfangen”» (Lumen gentium 26, mit Bezug auf Leo d. Gr. Sermo 63,7). Durch die Eucharistie nehmen wir an der Ewigkeit teil, weil wir am Leben Jesu teilnehmen. Das ist die „ewige Erlösung“, wie es im Hebräerbrief heißt. Die Verbindung vieler Menschen gerade mit dem Leben Jesu ist mit der Eintracht unter uns eng verbunden, aber der „ewige“ Wert (aionía, d.h. was die Jahrhunderte überdauert) dieses Bündnisses soll auf die Qualität unserer menschlichen Beziehungen einwirken. Auch deswegen ist die Eucharistie Mittel und Ausführung eines Gemeinschafts-Bundes (comune-unione), der über die schlichte Gemeinschaft hinausgeht. Insofern bedeutet die „Kommunion“ (comunione) Teilnahme am selben Geschick der Unsterblichkeit, zu dem wir bestimmt sind. Sie entsteht und nährt sich durch Leib und Blut des Herrn.

 

GEBET

 

 Wir fühlen uns alle mit Dir verbunden, Jesus,

 wie zu der Stunde, in der Du Deine Jünger

 für Dein alles überragendes Geschenk versammeltest. 

 

 Indem Du Dich selber vollständig hingabst,

 botest Du Dich als Brot und Wein,

 Speise und Getränk an,  

 durch die Du für immer mitten unter uns  bleiben

 und ebenso wolltest,

 dass auch wir zusammen blieben.

 

 Das ist die versprochene ewige Erbschaft,

 und dank Deiner erreichen wir sie jetzt schon.

 

 Die Eucharistie taucht uns ins Ewige.

 und wir finden in ihr den Weg wieder,               

 der uns, indem er uns Dir nahe bringt,                   

 schon auf dieser Erde                                      

 mit jedem Traum  von menschlicher Brüderlichkeit                

 wieder vereint.

                                                       (GM/18/06/2006)

Hebräer (9,11-15) 11 Christus aber ist gekommen als Hoherpriester der künftigen Güter; und durch das erhabenere und vollkommenere Zelt, das nicht von Menschenhand gemacht, das heißt nicht von dieser Welt ist, 12 ist er ein für allemal in das Heiligtum hineingegangen, nicht mit dem Blut von Böcken und jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen Blut, und so hat er eine ewige Erlösung bewirkt. 13 Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer Kuh die Unreinen, die damit besprengt werden, so heiligt, dass sie leiblich rein werden, 14 wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst kraft ewigen Geistes Gott als makelloses Opfer dargebracht hat, unser Gewissen von toten Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen. 15 Und darum ist er der Mittler eines neuen Bundes; sein Tod hat die Erlösung von den im ersten Bund begangenen Übertretungen bewirkt, damit die Berufenen das verheißene ewige Erbe erhalten.

Markus (14,12-16.22-26)12 Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, an dem man das Paschalamm schlachtete, sagten die Jünger zu Jesus: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten? 13 Da schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in die Stadt; dort wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm, 14 bis er in ein Haus hineingeht; dann sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann? 15 Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoss zeigen, der schon für das Festmahl hergerichtet und mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles für uns vor! 16 Die Jünger machten sich auf den Weg und kamen in die Stadt. Sie fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Paschamahl vor. 22 Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. 23 Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. 24 Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. 25 Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes. 26 Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg