www.puntopace.net Mit dem heutigen Fest feiern wir das Geschenk, durch
das Jesus sich unter den Zeichen von Brot und Wein selber gibt, damit wir
durch sie die Gemeinschaft verwirklichen, und zwar unter uns und mit Gott.
Ein optimaler Hinweis darauf wird uns vom 2. Vatikanischen Konzil geboten, wo
in Bezug auf unsere Gemeinden geschrieben steht, dass «in diesen Gemeinden,
auch wenn sie oft klein und arm sind oder in der Diaspora leben, Christus
gegenwärtig ist, durch dessen Kraft sich die eine, heilige, katholische und
apostolische Kirche versammelt. Denn: “die Teilhabe an Leib und Blut Christi
wirkt nichts anderes, als uns in das zu versetzen, was wir empfangen”» (Lumen gentium 26,
mit Bezug auf Leo d. Gr. Sermo 63,7).
Durch die Eucharistie nehmen wir an der Ewigkeit teil, weil wir am Leben
Jesu teilnehmen. Das ist die „ewige Erlösung“, wie es im Hebräerbrief heißt.
Die Verbindung vieler Menschen gerade mit dem Leben Jesu ist mit der
Eintracht unter uns eng verbunden, aber der „ewige“ Wert (aionía,
d.h. was die Jahrhunderte überdauert) dieses Bündnisses soll auf die Qualität
unserer menschlichen Beziehungen einwirken. Auch deswegen ist die Eucharistie
Mittel und Ausführung eines Gemeinschafts-Bundes (comune-unione),
der über die schlichte Gemeinschaft hinausgeht. Insofern bedeutet die
„Kommunion“ (comunione) Teilnahme am selben
Geschick der Unsterblichkeit, zu dem wir bestimmt sind. Sie entsteht und
nährt sich durch Leib und Blut des Herrn. |
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GEBET Wir fühlen uns alle mit Dir
verbunden, Jesus, wie zu der
Stunde, in der Du Deine Jünger für Dein alles
überragendes Geschenk versammeltest. Indem Du Dich selber vollständig hingabst, botest Du Dich als Brot und Wein, Speise und Getränk an, durch die Du für immer mitten unter uns bleiben und ebenso wolltest, dass auch wir zusammen blieben. Das ist die versprochene ewige Erbschaft, und dank Deiner erreichen wir sie jetzt
schon. Die Eucharistie
taucht uns ins Ewige. und wir finden in
ihr den Weg wieder, der uns, indem er
uns Dir nahe bringt,
schon auf dieser
Erde mit jedem
Traum von menschlicher
Brüderlichkeit wieder vereint.
(GM/18/06/2006) |
Hebräer (9,11-15) 11 Christus aber ist gekommen als Hoherpriester der
künftigen Güter; und durch das erhabenere und vollkommenere Zelt, das nicht
von Menschenhand gemacht, das heißt nicht von dieser Welt ist, 12 ist er ein für allemal in das
Heiligtum hineingegangen, nicht mit dem Blut von Böcken und jungen Stieren,
sondern mit seinem eigenen Blut, und so hat er eine ewige Erlösung bewirkt. 13 Denn wenn schon das Blut von
Böcken und Stieren und die Asche einer Kuh die Unreinen, die damit besprengt
werden, so heiligt, dass sie leiblich rein werden, 14 wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst kraft
ewigen Geistes Gott als makelloses Opfer dargebracht hat, unser Gewissen von
toten Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen. 15 Und darum ist er der Mittler eines
neuen Bundes; sein Tod hat die Erlösung von den im ersten Bund begangenen
Übertretungen bewirkt, damit die Berufenen das verheißene ewige Erbe
erhalten. Markus (14,12-16.22-26)12 Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, an
dem man das Paschalamm schlachtete, sagten die Jünger zu Jesus: Wo sollen wir
das Paschamahl für dich vorbereiten? 13
Da schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in die
Stadt; dort wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt
ihm, 14 bis er in ein Haus
hineingeht; dann sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister lässt dich fragen:
Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann? 15 Und der Hausherr wird euch einen
großen Raum im Obergeschoss zeigen, der schon für das Festmahl hergerichtet
und mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles für uns vor! 16 Die Jünger machten sich auf den
Weg und kamen in die Stadt. Sie fanden alles so, wie er es ihnen gesagt
hatte, und bereiteten das Paschamahl vor. 22 Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis;
dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib.
23 Dann nahm er den Kelch, sprach
das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. 24 Und er sagte zu ihnen: Das ist
mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. 25 Amen, ich sage euch: Ich werde
nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich
von neuem davon trinke im Reich Gottes. 26
Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg |