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Die Etappe dieses 2. Sonntags der Fastenzeit ist grundlegend für unseren spirituellen Reiseweg. "Sich verklären lassen" und "verklären" ist mehr als verwandeln. Es bedeutet, die Tiefe der Dinge zu berühren, also die Wirklichkeit, wie sie vor den Augen Gottes und nach seiner Perspektive ist, ungeachtet des Leidens, vielmehr nachforschend unter seiner harten Kruste. Für uns, die zerbrechlich sind wie ein Lächeln, kann dessen Erfahrung kürzer dauern als ein Lächeln und dennoch ist das der Augenblick der Wahrheit und lenkt uns wieder auf die Bahn, indem sie uns die vor uns liegenden Aufgaben mit neuer Energie anpacken lässt.

 


2. Sonntag der Fastenzeit (a) 2005

Wieso färbt sich jene Sonne so rot wie nie,
am Ende der Straße, die zum Gipfel führt,
wo die Jünger, geblendet,

Dich von fern anschauen
in Deiner ganzen unerreichbaren Majestät
und unendlichen Einsamkeit?
Meister, Du weißt es...

Du weißt, dass auf dem Gipfel eines Berges,
auf dem der Mensch seit Urbeginn
Gott zu begegnen denkt,
die Straße in den Himmel mündet
und das Leben vergänglich
 

und großartig zugleich erscheint.

So betrachten wir Dich aus der Ferne,
verwirrt von dieser Deiner,

dieser unserer Erfahrung,
und  plötzlich fällt uns ein, 
dass wir Dich bald verlieren.

Dann helfe uns ein Spruch, 
den jemand, vielleicht in Gedanken an Dich,
so formuliert hat:

”Es ist besser, in diesem Zeitraum,

der uns noch bleibt, geliebt und verloren,

als gar nicht geliebt zu haben".

                                                                                    (GM/20/02/05)

 

Matthäus 17,1-9 << Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht. Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus. Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören. Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden. Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst! Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus. Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.»>>.