Der Auszug aus Jesaja spricht von jenem, der sich
unsere Leiden aufgeladen, dem "Lamm Gottes" (das aramäische
"talja" kann auch Diener bedeuten, daher die Bezeichnung "Diener
Gottes"). Johannes der Täufer wird für Jesus dasselbe Bild verwenden,
während Jesus, wenn er von sich und seinen Jüngern spricht, darin einen Hinweis
sehen wird auf einen Weg des ununterbrochenen Dienens und Schenkens ohne
Vorbehalt und ohne Umkehr.
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29. Sonntag des
Jahreskreises 2003 (B) Den Kelch, den Du geleert hast, Jesus, Doch es ist nicht dieses, was uns erschreckt: müssen wir tief im Inneren feststellen, dass wir, Deine Jünger und Mitarbeiter, für unsere Karrieren Deines Namens be - dienen, Befreie uns Herr von diesem Übel einander die Füße zu waschen, reinige Du unsere Herzen |
Jesaja 53, 2-4.7 Vor seinen Augen wuchs er
auf wie ein junger Spross, wie ein Wurzeltrieb aus trockenem Boden. Er hatte keine
schöne und edle Gestalt, so dass wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so
aus, dass wir Gefallen fanden an ihm. Er wurde verachtet und von den Menschen
gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut. Wie einer, vor
dem man das Gesicht verhüllt, war er verachtet; wir schätzten ihn nicht. Aber
er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir
meinten, er sei von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt.
[...] Er wurde misshandelt und niedergedrückt, aber er tat seinen Mund
nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, und wie ein Schaf
angesichts seiner Scherer, so tat auch er seinen Mund nicht auf. Markus 10,35-45 Da traten Jakobus und Johannes, die
Söhne des Zebedäus, zu ihm und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine
Bitte erfüllst. Er antwortete: Was soll ich für euch tun? Sie sagten zu ihm:
Lass in deinem Reich einen von uns rechts und den andern links neben dir
sitzen. Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt
ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit
der ich getauft werde? Sie antworteten: Wir können es. Da sagte
Jesus zu ihnen: Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe
empfangen, mit der ich getauft werde. Doch den Platz zu meiner Rechten und zu
meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die
diese Plätze bestimmt sind. Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden
sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes. Da rief Jesus sie zu
sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker
unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen.
Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will,
der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der
Sklave aller sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen,
um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als
Lösegeld für viele |