An diesem Sonntag geben uns die Lesungen die evangelische Alternative: Gott
oder Mammon, Weisheit oder materielle Güter. Wer schon unersättlich reich ist,
wie schon derjenige unersättlich ist, der
zu besitzen verlangt, schaut ausschließlich auf Sachen: Durch die
Schaufenster auf die Hubraumkarrossen, aus den Landhäusern auf die Ziehung
der Lottozahlen .Jesus dagegen betrachtet in erster Linie die Personen.Er
blickt gerade in die Augen des jungen Mannes, der ihn um Rat fragt und
richtet kurz darauf den Blick auf seine Jünger, die alles verfolgt haben.
Jesus sieht die Menschen an und liebt sie, der Reiche hingegen, ob
tatsächlich oder potentiell vermögend, sieht nur das Materielle und trachtet
nach dessen Besitz. Und falls er Menschen anschaut, tut er es nur, um sie zu
besitzen. Hier liegt der große Unterschied und jeder kann daraus die
Konsequenzen ziehen. |
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Bild von Cerezo Barredo |
28. Sonntag des Jahreskreises 2003 (B) Dass ich Dich lieben und mich jeden Tag entscheiden
möge, bei Dir zu bleiben, und die
Menschen, die ich liebe, Dich ebenso lieben mögen! die menschliche Seele werden ausfüllen
können: Die menschliche Seele,
geschaffen nach Deinem Bild. Dass ich aufhören möge, Blumen sammeln
zu wollen, |
Weisheit (7,7-11) Daher betete ich, und es wurde mir Klugheit gegeben; ich
flehte, und der Geist der Weisheit kam zu mir. Ich zog sie Zeptern und
Thronen vor, Reichtum achtete ich für nichts im Vergleich mit ihr. Keinen
Edelstein stellte ich ihr gleich; denn alles Gold erscheint neben ihr wie ein
wenig Sand, und Silber gilt ihr gegenüber soviel wie Lehm. Ich liebte sie
mehr als Gesundheit und Schönheit und zog ihren Besitz dem Lichte vor; denn
niemals erlischt der Glanz, der von ihr ausstrahlt. Zugleich mit ihr kam
alles Gute zu mir, unzählbare Reichtümer waren in ihren Händen. Markus (10,17-30) Als sich Jesus wieder auf den Weg machte, lief ein Mann auf
ihn zu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich
tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus antwortete: Warum
nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen. Du kennst doch die
Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst
nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub
begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter! Er erwiderte ihm:
Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt. Da sah ihn Jesus
an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was
du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im
Himmel haben; dann komm und folge mir nach! Der Mann aber war
betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte ein großes
Vermögen. Da sah Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es
für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen! Die
Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu
ihnen: Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen! Eher
geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes
gelangt. Sie aber erschraken noch mehr und sagten zueinander: Wer
kann dann noch gerettet werden? Jesus sah sie an und sagte: Für
Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; denn für Gott ist alles
möglich. Da
sagte Petrus zu ihm: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir
nachgefolgt. Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um
meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern,
Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das
Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder,
Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen,
und in der kommenden Welt das ewige Leben. |