Die Botschaft dieses Sonntags ist ziemlich kompliziert.
Sowohl die Lesungen, als auch das Evangelium enthalten verschiedene
Belehrungen, die wir auf die Richtschnur der Gegenwart Gottes zurückführen
können, wo die Solidarität und die Bereitschaft, zu teilen, die Besitzgier
und den Widerstandswillen überwiegen. Um in diese evangelische Logik
einzudringen, werden nicht selten schmerzende Reinigungen notwendig, so daß
wir bereit sein müssen, uns auch von dem zu trennen, was wir als so teuer und
wichtig ansahen, dass wir davon nicht lassen konnten (was also so kostbar ist, wie eine Hand oder ein Auge).
Jedoch geben die Worte Jesu keinen Anlass für Zweifel. Besser nicht das
anhäufen, was Rost, Motten und Feuer geweiht ist (also der Selbstzerstörung),
sondern sich aufmerksam zeigen gegenüber den Bedürfnissen der Unbegabtesten
und Kleinsten, den wahren Protagonisten des Reiches Gottes. |
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Jakobus (5,1-6)
<<Ihr aber, ihr Reichen, weint
nur und klagt über das Elend, das euch treffen wird. Euer Reichtum verfault
und eure Kleider werden von Motten zerfressen. Euer Gold und Silber
verrostet; ihr Rost wird als Zeuge gegen euch auftreten und euer Fleisch
verzehren wie Feuer. Noch in den letzten Tagen sammelt ihr Schätze. Aber der
Lohn der Arbeiter, die eure Felder abgemäht haben, der Lohn, den ihr ihnen
vorenthalten habt, schreit zum Himmel; die Klagerufe derer, die eure Ernte
eingebracht haben, dringen zu den Ohren des Herrn der himmlischen Heere. Ihr
habt auf Erden ein üppiges und ausschweifendes Leben geführt und noch am
Schlachttag habt ihr euer Herz gemästet. Ihr habt den Gerechten verurteilt
und umgebracht, er aber leistete euch keinen Widerstand.>> |
Markus (9,38-48) <<Da sagte Johannes zu ihm: Meister, wir
haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten,
ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus erwiderte: Hindert ihn
nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir
reden. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Wer euch auch nur einen
Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage
euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen. Wer einen von diesen Kleinen, die an
mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem
Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde. Wenn dich deine Hand zum Bösen
verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu
gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende
Feuer. Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist
besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in
die Hölle geworfen zu werden. Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann
reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen,
als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. >>