Jesus ist in diesem Abschnitt des Markusevangeliums schon
fern von der Menge und bereitet seine Jünger auf das Schicksal vor, das er in
Jerusalem zu erfüllen hat. Nach dem Bekenntnis von Petrus und der ersten
Passionsverkündung, kommt heute die zweite, die aber, genau wie jene,
die zwölf Apostel entmutigt und entsetzt, so dass sie keinen Mut haben,
Fragen zu stellen. Ganz im Gegenteil verfolgen sie immer noch die Träume nach
einem irdischen Triumph Jesu und diskutieren darum abseits, wie sie die Macht
teilen können, und wer unter ihnen der Größte sein soll. Nach der Reise
ruft Jesus sie zusammen (das Wort deutet eine formale Berufung an), um sie zu
lehren, dass der Erste der Letzte und der Knecht aller sein soll, bereit,
sich auch um die Kleinsten zu kümmern, wie um jenes Kind, das er inzwischen
auf seine Arme nahm und es als dasjenige zeigt, in dem er sich verbirgt.
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25. Sonntag des Jahreskreises B – 2006 Wir
bleiben auch bestürzt, Jesus, weil
Du immer noch Das
machen wir während der ganzen Reise, So verhält
sich Deine Kirche manchmal, Be -
rufe uns noch einmal, Jesus, lass
uns verstehen, dass jede Uneinigkeit Amen!(GM/24/09/06) |
Jakobus (3,16-4,3) «Wo nämlich
Eifersucht und Ehrgeiz herrschen, da gibt es Unordnung und böse Taten jeder
Art. Doch die Weisheit von oben ist erstens heilig, sodann friedlich,
freundlich, gehorsam, voll Erbarmen und reich an guten Früchten, sie ist
unparteiisch, sie heuchelt nicht. Wo Frieden herrscht, wird (von Gott) für
die Menschen, die Frieden stiften, die Saat der Gerechtigkeit ausgestreut.
Woher kommen die Kriege bei euch, woher die Streitigkeiten? Doch nur vom
Kampf der Leidenschaften in eurem Innern. Ihr begehrt und erhaltet doch
nichts. Ihr mordet und seid eifersüchtig und könnt dennoch nichts erreichen.
Ihr streitet und führt Krieg. Ihr erhaltet nichts, weil ihr nicht bittet. Ihr
bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in
eurer Leidenschaft zu verschwenden.» Markus (9,30-37) «Sie gingen von dort weg und zogen durch
Galiläa. Er wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr; denn er wollte seine
Jünger über etwas belehren. Er sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird den
Menschen ausgeliefert und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem
Tod wird er auferstehen. 32Aber sie verstanden den Sinn
seiner Worte nicht, scheuten sich jedoch, ihn zu fragen. Sie kamen nach
Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr unterwegs
gesprochen? Sie schwiegen, denn sie hatten unterwegs miteinander darüber
gesprochen, wer (von ihnen) der Größte sei. Da setzte er sich, rief die Zwölf
und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und
der Diener aller sein. Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine
Arme und sagte zu ihnen: Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der
nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern
den, der mich gesandt hat.» |