www.puntopace.net  Für diesen Sonntag scheint die zentrale Botschaft den zitierten Texten zu entspringen, welche gleichzeitig Gottes Großmut zeigen und die Ansprüche, die mit seinem Ruf gestellt werden. Jenen unter den gewohnheitsmäßigen und häufigen Tempelbesuchern, welche denken, die Auserwählten zu sein, macht Jesus klar, dass viele andere  aus jeglicher Nation, Religion und Kultur eingeladen sind zum Fest seines  Reiches und tatsächlich teilnehmen werden. Jene, die annehmen, dort schon eingetreten zu sein, erinnert Jesus, dass sein Weg nicht zu den einfachsten gehört, nicht im Namen eines wenig empfehlenswerten Heroismus zu gehen ist, sondern unter konkreter Erfahrung von Schwierigkeiten, denen man heute  wie damals begegnet, wenn man sich nicht mit einem Leben in Äußerlichkeiten zufrieden gibt, sondern sich um die Wahrheit der Dinge und Echtheit in den Beziehungen bemüht. Das ist ein enger Weg und führt gegen den Strom, ist aber der einzige, der in etwa trägt und uns vor der Unbeständigkeit dessen bewahrt, was ohnehin vergänglich, aber auch die übelste Form von Unbesonnenheit ist.

 

21. Sonntag des Jahreskreises © 2004

 

Und wenn die neue Morgenfrühe, die letzte, jede Kontur in Röte tauchen

und Dein REICH, das lang erwartete Reich,
endlich kommen wird,
werden so viele und aus allen Ländern
dort eintreten.

Und dennoch sagst Du uns,
dass der Zutritt schwieriger sein wird
gerade für jene, die sich schon für seine Besitzer halten und dabei vergessen,
dass es keine Vorbestellung gibt,

die den Zutritt garantiert.

Anstatt nutzlose Fragen danach zu stellen,
was uns zu wissen noch nicht gegeben ist,

wie z.B. die Anzahl der Geretteten,
lehre uns, durch jene enge Tür zu gehen,
die Dich, hier unter uns, jeden Tag näher

zu der Liebe führte, die sich ohne Vorbehalt oder irgendwelche Rückversicherung hingibt.

                                                               (GM/22/08/01)

Jesaja 66,18-20 <<Und ich kenne ihre Werke und Gedanken. Es kommt die Zeit, daß ich sammle alle Heiden und Zungen, daß sie kommen und sehen meine Herrlichkeit. Und ich will ein Zeichen unter sie geben und ihrer etliche, die errettet sind, senden zu den Heiden, gen Tharsis, gen Phul und Lud zu den Bogenschützen, gen Thubal und Javan und in die Ferne zu den Inseln, da man nichts von mir gehört hat und die meine Herrlichkeit nicht gesehen haben; und sollen meine Herrlichkeit unter den Heiden verkündigen. Und sie werden alle eure Brüder aus allen Heiden herzubringen, dem HERR zum Speisopfer, auf Rossen und Wagen, auf Sänften, auf Maultieren und Dromedaren gen Jerusalem, zu meinem heiligen Berge, spricht der HERR, gleichwie die Kinder Israel Speisopfer in reinem Gefäß bringen zum Hause des HERRN>>.

Lukas (13,22-30)   << Und er ging durch Städte und Märkte und lehrte und nahm seinen Weg gen Jerusalem. Es sprach aber einer zu ihm: HERR, meinst du, dass wenige selig werden? Er aber sprach zu ihnen: Ringet danach, dass ihr durch die enge Pforte eingehet; denn viele werden, das sage ich euch, danach trachten, wie sie hineinkommen, und werden es nicht tun können. Wenn der Herr des Hauses sich erhoben und die Tür verschlossen hat, und ihr draußen steht und an die Tür zu klopfen beginnt und sagt: HERR, HERR, tu uns auf!, so wird er euch antworten und sagen: Ich kenne euch nicht, woher seid ihr? Dann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben vor deinen Augen gegessen und getrunken, und auf den Gassen hast du uns gelehrt. Und er wird sagen: Ich weiß nicht, woher ihr seid; weichet alle von mir, ihr Übeltäter.   Da wird sein Heulen und Zähneklappern, wenn ihr sehen werdet Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber hinausgestoßen.   Und es werden kommen vom Morgen und vom Abend, von Mitternacht und vom Mittage, die zu Tische sitzen im Reich Gottes.   Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein>>.