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18. Sonntag 2003 (Jahr B) Gott ist all denen nahe, die ihn anrufen, das Brot zu sein, das jeden Hunger stillt. Schon seit geraumer Zeit gehe ich suchend umher, der Du jedes Wort hältst, in meinem nach Liebe umhertastenden Leben. Herr, ich bitte Dich, öffne nun den eisernen Ring dieser Unruhe und zeige mir, nur ein wenig, wo Du bist, fülle es aus allein mit Dir und schenke mir ein wenig Frieden.
(GM/03/08/03) |
Bild von Cerezo Barredo (www.servicioskoinonia.org)
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Exodus 16, 14-16 Als sich die Tauschicht gehoben hatte, lag auf dem
Wüstenboden etwas Feines, Knuspriges, fein wie Reif, auf der Erde. Als das
die Israeliten sahen, sagten sie zueinander: Was ist das? Denn sie wussten
nicht, was es war. Da sagte Mose zu ihnen: Das ist das Brot, das der Herr
euch zu essen gibt. Das ordnet der Herr an: Sammelt davon so viel, wie jeder
zum Essen braucht, ein Gomer je Kopf. Jeder darf so viel Gomer holen, wie
Personen im Zelt sind. Johannes (6,24-35) << Als die Leute sahen, dass weder Jesus
noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum
und suchten Jesus. Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie
ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen? Jesus antwortete ihnen: Amen,
amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt,
sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. Müht euch
nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das
ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat
Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt. Da fragten sie ihn: Was müssen
wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen? Jesus antwortete ihnen: Das ist
das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. Sie entgegneten
ihm: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust
du? Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift
heißt: Brot vom Himmel gab er
ihnen zu essen. Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das
Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom
Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der
Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus
antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie
mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben. »>>. Der Menge, die ihn zum König machen wollte, weil sie
dachte, endlich den zur Verfügung zu haben, der für immer ihren Hunger
stillen könnte, präsentiert sich Jesus im Evangelium hingegen als derjenige,
welcher die Herzen füllen kann, bis sie vor Freude überschäumen. Aber ist es
wirklich so einfach? In einigen Momenten von Begeisterung und besonderer
Gnade, ja. Aber wie kann es gelingen, dass diese
Freude im Alltag überdauert und eine feste Größe im eigenen Leben wird? Die
Antwort ist vielleicht auf der Linie der ersten Lesung zu suchen, die dazu
auffordert, dieses Staunen zu bewahren als eine Lebenshaltung, das Staunen
als Fähigkeit, sich von Gott
überraschen zu lassen, Tag für Tag. |