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Die Liturgie des 6. Ostersonntags stellt uns nochmals die Liebe als den Inbegriff des neuen Lebens vor, das mit der Auferstehung Jesu anbricht. Die Liebe ist die einzige echte Kraftquelle, um unversehrt dem Materialismus zu begegnen, der uns umgarnt und die Gefahr birgt, unser Herz zu versteinern. Nur durch die Liebe können wir unseren Glauben neu entfachen. Wir sind nicht nur Kinder Gottes, sondern auch Freunde des Auferstandenen. Wir wollen nicht nur das tun, was er uns anvertraut, sondern seinen Spuren folgen und in unserem Dasein (also in unserer Seele, unserem Körper, unseren Gedanken und Zuneigungen) die von ihm begangenen Wege wieder erleben. Uns ist der Durchgang vom Tod zum Leben zugesichert, unter der Bedingung, dass wir vom Egoismus zur Liebe gelangen.

 


   

6. Ostersonntag  2006

 

Die Dunkelheit der Welt
besteht im Mangel an Liebe,
in gleichem Maße, wie die Finsternis des Herzens.

Dann erschrecken

nicht nur die Straßen,
sondern auch die eigenen Gedanken:
Alleine fällt es schwer, sie zu durchforsten.

Nur gemeinsam kann man der Wüste trotzen,
und in Gemeinschaft

ist dieses einzigartige Licht erschienen,
um zu strahlen:
Es sind Deine Arme, Herr,
die uns begleiten und die uns vereint halten.
Du bist auferstanden und schreitest mit uns vorwärts,
und die Nacht ängstigt nicht mehr.


(GM/21/05/06)

 

1. Johannes 4,7-10: « Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe. Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.».

 

Johannes (15,9-17): <<[Jesus sagte:]  « Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf: Liebt einander!»>>.