Der 4.
Ostersonntag wird dem Guten Hirten oder, wie es im Text steht, dem “schönen Hirten”
(„o poimèn o kalòs”) gewidmet. „Schön“ in einem
allgemeinen Sinn, weil er die Fülle des Lebens besitzt und uns zu jenem Ort
des Sinngehaltes und der Freude führt, zu dem wir von jeher gestrebt sind, d.
h. der schönste Ort, den wir uns wünschen können. Das überwindet die
Sinnlosigkeit und den Tod. Das dunkle Tal, das wir durchqueren müssen, ist
tatsächlich jenes des Todes. Aber wenn wir neben dem “schönen Hirten”
bleiben, wird auch der Tod seine grauenvolle Hässlichkeit verlieren und zum
üppigen Tal des Lebens werden. |
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4. Ostersonntag (B) 2006 Auch wenn ich das
letzte Tal durchqueren werde, auf der Suche nach
uns verlorenen Männern und Frauen von Anfang bis Ende durchschritten
hast. Also werde ich zunächst
Deine Stimme hören um mich jenem
Abgrund zu entreißen … Du, guter Hirte, GM/07/05/06) |
Psalm 23,4 «Und ob ich auch
wanderte im finsteren Tal des Todes, werde ich kein Unglück fürchten, denn du
bist bei mir; dein Stecken und Stab geben mir Sicherheit». Johannes (10,11-18)
<<[Jesus sagte:] « Ich bin der gute Hirt.
Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber,
der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im
Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und
jagt sie auseinander. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm
an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und
die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und
ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die
nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf
meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.
Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu
nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin.
Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen
Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.»>>. |