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Allerheiligen -  Allerseelen  (Gedenktag für alle Verstorbenen)

Der jährliche Gedenktag für alle Verstorbenen - Allerseelen - folgt unmittelbar auf den Allerheiligentag.  Zwei Gedenktage und ein einziger roter Faden: wir sterben jeden Tag, um jeden Augenblick in jenem Leben zu reifen, das nie enden wird. Das Leben, zu dem Jesus uns ruft, erneuert sich und wächst in umgekehrt proportionaler Weise zum physischen Leben, das langsam schwindet. Indem Christus uns an seiner Auferstehung teilhaben lässt, befreit er uns aus dem dunklen Gefängnis eines menschlich dem Tod entgegengehenden Daseins und nimmt uns an der Hand. Von Ihm unterstützt und geführt, können wir mit Überzeugung sagen «Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten?»

 

 

 

GEBET

Seit so langer Zeit,
wartete ich auf Dich,
ohne zu wissen, wer du bist;
und ohne es zu wollen,
rief ich Deinen Namen an
in jenem Dunkel,
das nach und nach
meine Verstorbenen
und meine Hoffnungen begrub.
Du Christus, Auferstandener,
zerbrachst das Eisentor
dieser Stätte der Schatten und Gesichter,
der zahllosen ungelöschten Erinnerungen

an die verrinnende Zeit.
Ein Licht entzündete sich

und Deine Hand zog sie heraus,

dieselbe Hand,
die nun
meine Schritte begleitet.(GM)

 

Aus dem Psalm 26 (27)  "Ich aber bin gewiss, zu schauen / die Güte des Herrn im Land der Lebenden"

Der Herr ist mein Licht und mein Heil: / Vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist die Kraft meines Lebens: / Vor wem sollte mir bangen? ... 4 Nur eines erbitte ich vom Herrn, / danach verlangt mich: Im Haus des Herrn zu wohnen / alle Tage meines Lebens, die Freundlichkeit des Herrn zu schauen / und nachzusinnen in seinem Tempel. 5 Denn er birgt mich in seinem Haus / am Tag des Unheils; er beschirmt mich im Schutz seines Zeltes, / er hebt mich auf einen Felsen empor. ... 7 Vernimm, o Herr, mein lautes Rufen; / sei mir gnädig und erhöre mich! 8 Mein Herz denkt an dein Wort: «Sucht mein Angesicht!» / Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. 9 Verbirg nicht dein Gesicht vor mir; / weise deinen Knecht im Zorn nicht ab! / Du wurdest meine Hilfe. Verstoß mich nicht, verlass mich nicht, / du Gott meines Heiles! 10 Wenn mich auch Vater und Mutter verlassen, / der Herr nimmt mich auf. 11 Zeige mir, Herr, deinen Weg, / leite mich auf ebener Bahn trotz meiner Feinde! 12 Gib mich nicht meinen gierigen Gegnern preis; / denn falsche Zeugen stehen gegen mich auf und wüten. 13 Ich aber bin gewiss, zu schauen / die Güte des Herrn im Land der Lebenden. 14 Hoffe auf den Herrn und sei stark! / Hab festen Mut und hoffe auf den Herrn!

Johannesevangelium  (6,37-40) 37 Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den  werde ich nicht abweisen; 38 denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. 39 Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am Letzten Tag. 40 Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.