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Die erste Lesung und das Evangelium dieses Sonntags weisen auf den Respekt und die Gewaltlosigkeit nach dem eigenen Gegner als unverzichtbare Werte hin. Jeder Mensch, egal was er gegen uns hätte machen können, bleibt immer noch ein Kind Gottes und als solcher trägt eine Unverletzlichkeit, die man niemals verletzen muss. Jesus lädt uns ein, etwas mehr zu leisten, d.h., dass wir die ganze notwendige Zeit mit ihm verbringen, sogar mit ihm mitlaufen, um ihn zu beweisen, dass wir ihn lieben, und damit es möglich wird, alles zu klären. Solange der Tag unseres Lebens dauert, müssen wir immer wieder das versuchen. Die Liebe nach demjenigen, der uns nicht liebt, ist nicht der Vorschlag einer Heldentat. Es ist etwas Wichtigeres: es ist der Versuch, mit  der Tat und mit unserem Verhalten weitererzählen, dass die selbstlose Liebe möglich ist. Es ist eine Art und Weise von Bezeigung,  nicht nur, dass es Gott gibt, sondern, dass es die Liebe und deswegen einen Gott gibt, der uns liebt. Das ist der Kern der Frohbotschaft Jesu.

 

 

7. Sonntag des Jahreskreises C - 2007

Du warst und bleibst, Jesus,
unser bester Lehrer,
weil die Gewalt derjenigen,
die sich gegen Dich erbitterten,
weder deine Gefühle noch Deiner Erfahrung,
Deines Vaters geändert haben,
d.h. eines Vaters, der hier auf der Erde
gute und böse Menschen
nicht diskriminiert und diese letzten
zum Verderben nicht verdammt hat.
Du schlugst einen besseren Weg vor:
den Weg derjenigen,
die nie zum Übelwollen geraten,
sondern jedes Mal
eine Chance der Liebe geben,
denn, wenn die Welt böse wird
und der Hass tobt, ist das Weiterlieben
die einzige Hilfe, die wir der Liebe,
die wir Gott, der Liebe ist,
anbieten können.
(GM/18/02/07)

 

1. Sam (26,2-23) Da machte sich Saul auf und zog herab zur Wüste Siph und mit ihm dreitausend junger Mannschaft in Israel, daß er David suchte in der Wüste Siph,… Und David machte sich auf und kam an den Ort, da Saul sein Lager hielt, und sah die Stätte, da Saul lag mit seinem Feldhauptmann Abner, dem Sohn des Ners. ..Und siehe, Saul lag und schlief in der Wagenburg, und sein Spieß steckte in der Erde zu seinen Häupten; Abner aber und das Volk lag um ihn her. Da sprach Abisai zu David: Gott hat deinen Feind heute in deine Hand beschlossen; so will ich ihn nun mit dem Spieß stechen in die Erde einmal, daß er's nicht mehr bedarf. David aber sprach zu Abisai: Verderbe ihn nicht; denn wer will die Hand an den Gesalbten des HERRN legen und ungestraft bleiben?...Da nun David auf die andere Seite hinübergekommen war, trat er auf des Berges Spitze von ferne, daß ein weiter Raum war zwischen ihnen, und schrie … Nun siehe, hier ist der Spieß des Königs und der Wasserbecher, die zu seinen Häupten waren…Der HERR aber wird einem jeglichen vergelten nach seiner Gerechtigkeit und seinem Glauben. Denn der HERR hat dich heute in meine Hand gegeben; aber ich wollte meine Hand nicht an den Gesalbten des HERRN legen. .   

Lk (6,27-38) 27 Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen. 28 Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch mißhandeln. 29 Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin, und dem, der dir den Mantel wegnimmt, laß auch das Hemd. 30 Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück. 31 Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen. 32 Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden. 33 Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder. 34 Und wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern in der Hoffnung, alles zurückzubekommen. 35 Ihr aber sollt eure Feinde lieben und sollt Gutes tun und leihen, auch wo ihr nichts dafür erhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. 36 Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist! 37 Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlaßt einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden. 38 Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr meßt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.