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Die Liturgie lädt uns mit der ersten Lesung ein, unser Leben nur Gott anzuvertrauen. Das bedeutet nicht, dass wir unseren Mitmenschen systematisch misstrauen müssen, sondern weist nur darauf hin, dass Niemand und Nichts unsere Durst nach dem Unendlichen in dieser Welt befriedigen kann, eben die Durst, die sich in unseren Herzen verbirgt. Das Evangelium bedauert unsere Gewohnheit, die Menschen  für glücklich zu halten, die viel besitzen und mächtig sind, und uns ihnen anvertrauen, um eine Garantie für unsere Zukunft zu haben. Jesus behauptet genau das Gegenteil, indem er die Armen und diejenigen, die keine Bedeutung in dieser Welt haben, glücklich erklärt. Er begründet diese revolutionäre Behauptung auf zwei Elemente: die Wirklichkeit der Liebe Gottes für sie und die Tatsache, dass das Reich Gottes, das er verkündigt,  sie als Hauptpersonen wirklich hat.

 

6. Sonntag des Jahreskreises C - 2007

 

Glückselig, die jenes Tages
auf jener Ebene bei den Bergen
und nah zum See von Gennesaret
Deine Worte hörten.
Es waren, Jesus, bis dann nie gehörte Worte,
und die die Menschen
nimmermehr hören werden,
außer, daß wir Christen
endlich konsequent handeln, ärmer werden
und die Menschen vorziehen, die Du vorzogst
und an der ersten Stelle
in Deinem Reich wolltest.
Wir auch können glückselig werden,
wenn wir, Deinem Wort folgend,
uns nur Dir anvertrauen
und mit denen zusammen gehen,
die Du schon glückselig erklärtest.
Mache uns fähig, Dir auf dem Weg
der Seligpreisungen zu folgen! Amen!
 (GM/11/02/07)

 

Jer (17,5-8) So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verläßt und hält Fleisch für seinen Arm, und mit seinem Herzen vom HERRN weicht. Der wird sein wie die Heide in der Wüste und wird nicht sehen den zukünftigen Trost, sondern bleiben in der Dürre, in der Wüste, in einem unfruchtbaren Lande, da niemand wohnt. Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verläßt und des Zuversicht der HERR ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt und am Bach gewurzelt. Denn obgleich eine Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün, und sorgt nicht, wenn ein dürres Jahr kommt sondern er bringt ohne Aufhören Früchte.

Lk  (6,17.20-26) 17 Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon 20 Er richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes. 21 Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. 22 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und aus ihrer Gemeinschaft ausschließen, wenn sie euch beschimpfen und euch in Verruf bringen um des Menschensohnes willen. 23 Freut euch und jauchzt an jenem Tag; euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht. 24 Aber weh euch, die ihr reich seid; denn ihr habt keinen Trost mehr zu erwarten. 25 Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen. 26 Weh euch, wenn euch alle Menschen loben; denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht.