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«Fürchte dich nicht!»:  das ist eine der ersten Anforderungen des Advents. Danach kommen  die positiven Formulierungen des gleichen Aufrufs in der heutigen Liturgie: «Freue dich, Tochter Zion!», «Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch!». Die Einladung zur Freude versteckt nicht die Bedingungen, um sie erlangen zu können.  Johannes der Täufer weist sehr klar darauf hin: «Man muß seine eigene Gedanken, sein Herz, das egoistische Handeln, mit einem alternativem Handeln ändern, so daß jeder sich auf die gleiche Ebene seiner Mitmenschen setzt, ihnen hilft, sie als Teil einer gemeinsamen gleichen Menschheit betrachtet, jene Menschheit, die sich für die Überwindung des Böses und der Gewalt und für eine Welt des Friedens einsetzt. Wenn der Friede der Hauptmerkmal des Messias ist, der ihn von der Gewalt trennen kommt, müssen wir auch, genau wie er,  die Schaufel in Hand nehmen, um ihn von allen seinen Abfallstoffen trennen zu lernen. Es ist genau das, was die Welt um uns herum am meisten braucht.

 

 

3. Adventssonntag  (c) 2006

Weit aus der Wüste ertönt
die Stimme von Johannes,
die uns einlädt, unsere Denkweise zu ändern
- bis das, was jeder besitzt,
und auch das, was jeder ist, zu teilen,
damit wir keine Spreu werden,
die der Wind und das Feuer schütteln und vernichten.
«Es ist schon Zeit –schreit er-,
daß ein Anderer euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen kommt!».
Dich, Geist Gottes rufen wir an,
Dich,  Feuer und sich immer erneuendes Leben,
Dich, der uns in der Nacht wärmt,
Geist, der uns wiedergeboren werden,
und uns wie neue Geschöpfe,
nach der neuen Jerusalem gehen läßt,
die die neue Humanität der Liebe heißt,
komme dann zu uns und zögere  nicht!
Amen! (GM/17/12/06)

Zef  (3,14-18) 3:14 Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich, und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem! 3:15 Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu fürchten. 3:16 An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht, Zion! Laß die Hände nicht sinken! 3:17 Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, er erneuert seine Liebe zu dir, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag. 3:18 Ich mache deinem Unglück ein Ende, ich nehme die Schmach von dir.

  Phil (4,4-7) «Freut euch im HERRN allewege! Und abermals sage ich: Freuet euch! Eure Lindigkeit lasset kund sein allen Menschen! der HERR ist nahe! Sorget nichts! sondern in allen Dingen lasset eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kund werden. Und der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christo Jesu!».

Lk (3,10-18) «10 Da fragten ihn die Leute: Was sollen wir also tun? 11 Er antwortete ihnen: Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso. 12 Es kamen auch Zöllner zu ihm, um sich taufen zu lassen, und fragten: Meister, was sollen wir tun? 13 Er sagte zu ihnen: Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist. 14 Auch Soldaten fragten ihn: Was sollen denn wir tun? Und er sagte zu ihnen: Mißhandelt niemand, erpreßt niemand, begnügt euch mit eurem Sold! 15 Das Volk war voll Erwartung, und alle überlegten im stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei. 16 Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. 17 Schon hält er die Schaufel in der Hand, um die Spreu vom Weizen zu trennen und den Weizen in seine Scheune zu bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.18 Mit diesen und vielen anderen Worten ermahnte er das Volk in seiner Predigt».