33. Sonntag des Jahreskreises (c) 2007                                                                                  www.puntopace.net

Auch in diesem Sonntag betreffen die Lesestücke den letzten Sinn des Lebens und der Geschichte. Noch ein anderer Text der Bibel kann uns helfen die Nachricht von Hoffnung besser verstehen, die vom Bild des zerstörten Tempels aufkommt: "Werft also eure Zuversicht nicht weg, die großen Lohn mit sich bringt. Was ihr braucht, ist Ausdauer, damit ihr den Willen Gottes erfüllen könnt und so das verheißene Gut erlangt. Denn nur noch eine kurze Zeit,  dann wird der kommen, der kommen soll,  und er bleibt nicht aus. Mein Gerechter aber wird durch den Glauben leben; doch wenn er zurückweicht, habe ich kein Gefallen an ihm. Wir aber gehören nicht zu denen, die zurückweichen und verloren gehen, sondern zu denen, die glauben und das Leben gewinnen" (Hebr 10,35-39). Ein Satz aus dem Johannesevangelium noch dazu: "Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch befreien" (Jh 8,31-32). Das deutete für mich so an: wir sind noch nicht ganz Jünger Jesu, wir kennen auch nicht die ganze Wahrheit; wir sind nicht ganz frei. Wir werden es im Maß sein, in dem wir treu bleiben und widerstehen, in dem wir nicht rückwärts den Blick wenden, sondern nach Christus, der unser Leitstern ist.

GEBET

"Im Weiterwiderstehen,
werdet ihr das Leben gewinnen
".
So sagst Du, während
das liturgische Jahr zu Ende kommt,
und die Schwierigkeit weiter bleibt
eines  Glaubens, der sich
mit dem Unsichtbaren konfrontiert
in dieser, unserer Welt, 
die überhaupt kein Alphabet besitzt,
um  Es zu entziffern.
Alles  wird einstürzen,
auch der Tempel unserer Kultur,
ebenso jener der Technik, von der wir so stolz sind, gleichfalls die Tempel,
die von jeder Religion aufgebaut wurden.
Nur wird die Fähigkeit bleiben,
Dich jenseits jeder Leere zu erblicken,
um  Dich Weiterzulieben
und auf dich zuzulaufen,
bei unserem Sonnenuntergang.
(GM/14/11/04)

 

Lukasevangelium (21,5-19<<5 Als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: 6 Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden. 7 Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt? 8 Er antwortete: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach!  9 Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort. 10 Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. 11 Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen. 12 Aber bevor das alles geschieht, wird man euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis werfen und vor Könige und Statthalter bringen. 13 Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können. 14 Nehmt euch fest vor, nicht im voraus für eure Verteidigung zu sorgen; 15 denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, sodass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können. 16 Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern und manche von euch wird man töten. 17 Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden. 18 Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden.
19 Wenn ihr standhaft bleibt
(en tê upomonê), werdet ihr das Leben gewinnen>>.