Das Thema dieses Sonntags ist immer noch das Gebet. Vom Psalm 33 ausgehend wird heute ein wichtiger Aspekt dargestellt: «Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen, er hilft denen auf, die zerknirscht sind». In derselben Richtung wird das Gebet des Demütigen (s. die erste Lesung) als Anrufung verglichen, die die Wolken zerreißt und bis zu Gott kommt. Jesus bietet uns ein prägendes Beispiel in der Figur des Zöllners an. Seine Demut überwindet den räumlichen Abstand, den er dachte, zwischen der heiligsten Stelle des Tempels und sich selbst einhalten zu müssen, sowie jenen moralischen, weil er als ein Verräter und unwürdiger Sünder gesehen wurde. Auch Paulus, der sich schon dem Ende seines Lebens nahe fühlte, kommt hier als ein von allen verlassener Mensch mit gebrochenem Herzen vor. Er ist aber überzeugt, dass Gott ihm beisteht und ihn von allem Bösen befreien wird. Das ist eine Botschaft, die auch uns allen versichert, dass Gott uns nahe und für uns immer ein Befreier ist, sollte auch die Einsamkeit wie massige Ketten auf uns lasten. Das demütige und leidende, nämlich das echte Gebet, wird sie von unseren Armen und von unserem Herzen fallen lassen.
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Das Foto zeigt einige anspruchslose Schilfrohre, die den Blick auf Marina di Tortora verschönern. |
GEBET |
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Lk (18,9-14) Einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, erzählte Jesus dieses Beispiel: 10 Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. 11 Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. 12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens. 13 Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig! 14 Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird. erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
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