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15. Sonntag des Jahreskreises C – 2007                  

Schwerpunkt dieses 15. Sonntags ist die Liebe als sofortige Bereitschaft, denen zu helfen, die als verletzte und im Stich gelassene Menschen am Rand des Lebens liegen.  Die Vorbeigehenden erweisen sich als viel zu eifrig und zu beschäftigt, wegen ihrer Kultus-  und Dienstpflichten, die sie im Tempel zu erfüllen haben. So verhalten sich der Priester und der Levit, die nicht vom jenem Menschen gestört werden wollen, der sofortige Hilfe braucht. Im Gegensatz dazu  macht sich der Samariter wirklich zum “Nächsten” dieses Verletzten. Er nähert ihm sich, weil er sich ihm schon in seinem Herzen genähert hatte. Der Originaltext sagt «er war gerührt - von seinen Eingeweiden aus» (esplanchnìsthe) - mit dem gleichen Ausdruck, der das Betroffensein Jesu vor dem Leiden der Menschen äußert. Der Samariter hebt den Unglücklichen von der Erde auf und  kümmert sich um ihn. Das ist nicht einfach eine fromme Erzählung Jesu, sondern seine genaue Antwort auf die bestimmte  Frage: «Und wer ist mein Nächster?».  Man kann behaupten, dass das auch die Parabel ist, die die ganze Mission Jesu zusammenfasst: Eben Jesus ist der gute Samariter, der kam, um der verletzten und erschöpften Menschheit zu helfen.  

 

GEBET

Herr,  Dir mit ganzem Herzen
und mit der Seele gerecht zu werden
bedeutet, dass wir dieselbe Wege gehen,
die Jesus, Dein Sohn, ging,
um Deinen Dienst im lebendigen Tempel
der verletzten und verloren Menschen zu erfüllen. 
Ja, es gibt immer Räuber, die lediglich bereit sind,
zu stehlen und die dafür verletzen oder sogar  töten,
und es gibt Priester und Leviten,
die sich weder mit dem Blut beschmutzen,
noch Zeit mit den Unglückseligen verlieren wollen.
Aber, Gott sei Dank, gibt es immer noch Samariter,
die sich die Zeit für den sterbenden Menschen
nehmen und ihn umarmend,
von der Erde und von seiner Niedergeschlagenheit
aufheben und sich um ihn bemühen.
Wir bitten Dich, hilf uns,
die wir heute dieses Dein Wort hören,
unter diesen zu sein! Amen!
(GM 15/07/07)

 

Dtn  (30,10-14)  30:10 wenn du auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst und auf seine Gebote und Gesetze achtest, die in dieser Urkunde der Weisung einzeln aufgezeichnet sind, und wenn du zum Herrn, deinem Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele zurückkehrst. 30:11 Dieses Gebot, auf das ich dich heute verpflichte, geht nicht über deine Kraft und ist nicht fern von dir. 30:12 Es ist nicht im Himmel, so dass du sagen müsstest: Wer steigt für uns in den Himmel hinauf, holt es herunter und verkündet es uns, damit wir es halten können? 30:13 Es ist auch nicht jenseits des Meeres, so dass du sagen müsstest: Wer fährt für uns über das Meer, holt es herüber und verkündet es uns, damit wir es halten können? 30:14 Nein, das Wort ist ganz nah bei dir, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen, du kannst es halten. 

Lk  (10, 25-37) 25 Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? 26 Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort? 27 Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. 28 Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben. 29 Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? 30 Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen. 31 Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter. 32 Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter. 33 Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid, 34 ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. 35 Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. 36 Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde? 37 Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!