www.puntopace.net
14. Sonntag des Jahreskreises c - 2007
Die Sendung seiner Jünger zu zweit seitens Jesu im heutigen
Evangelium hat nicht nur einen rechtlichen Grund wegen des Werts der
Zeugen, sondern was schon der Weise Kohelet mit unvergesslichen Worten
zusammenfasst: « So ist's ja besser zwei als eins; denn sie genießen doch
ihrer Arbeit wohl. Fällt ihrer einer so hilft ihm sein Gesell auf. Weh
dem, der allein ist! Wenn er fällt, so ist keiner da, der ihm aufhelfe»
(Koh 4,9-10). Da er Mensch ist, kennt Jesus unsere menschliche Natur und
weiß, dass wir die unvermeidbaren Schwierigkeiten unseres Lebens leichter
überwinden können, wenn wir zusammen bleiben und handeln. Weiterhin ist
das gemeinsames und liebvolles Handeln in dieser Welt ein Zeichen der
Liebe Gottes und der Anwesenheit Jesu überhaupt, der behauptete: «wo zwei
oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen»
(Mt 18,20). In diesem Zusammenhang wird die Verkündigung des Reiches
eine freudige und tröstende Verkündigung, wenn auch nur Skeptizismus und
Entmutigung um uns herum, wie zu den Zeiten der Verbannung (S. zweite
Lesung), herrschen würden. |
|
GEBET
Auch
viele Sterne im Himmel
zündetest Du zu zweit an,
damit das ein weiteres Zeichen
jener Gemeinschaft sei,
zu derer du uns rufen wolltest
und immer noch rufst,
weil Du in ihr wohnst,
Du Urheber und dauernder Kind
der unendlicher Gemeinschaft der Liebe.
Das ist eben der Gott, an den wir glauben.
Lass uns auch so werden, Jesus:
Kinder und Vermittler der Freundschaft,
mit der wir unsere Mitmenschen begleiten,
indem wir als Blitzstrahl von Oben fallen sehen
und hier auf der Erde jenen Skorpion
geschlagen finden, der Egoismus heißt
und all das, was Selbstsucht bedeutet. (GM/08/07/07) |
Jes (66,10-14)
Freut euch mit Jerusalem! Jubelt
in der Stadt, alle, die ihr sie liebt. Seid fröhlich mit ihr, alle, die
ihr über sie traurig wart. 66:11 Saugt euch satt an ihrer tröstenden
Brust, trinkt und labt euch an ihrem mütterlichen Reichtum! 66:12 Denn so
spricht der Herr: Seht her: Wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr
und den Reichtum der Völker wie einen rauschenden Bach. Ihre Kinder wird
man auf den Armen tragen und auf den Knien schaukeln. 66:13 Wie eine
Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch; in Jerusalem findet ihr
Trost. 66:14 Wenn ihr das seht, wird euer Herz sich freuen, und ihr werdet
aufblühen wie frisches Gras. So offenbart sich die Hand des Herrn an
seinen Knechten, aber seine Feinde wird er bedrohen.
Lk (10,
1-10;17-20)
Darnach
sonderte der HERR andere siebzig aus und sandte sie je zwei und zwei vor
ihm her in alle Städte und Orte, da er wollte hinkommen, und sprach zu
ihnen: Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Bittet den HERRN
der Ernte, daß er Arbeiter aussende in seine Ernte. Gehet hin; siehe, ich
sende euch als die Lämmer mitten unter die Wölfe. Tragt keinen Beutel noch
Tasche noch Schuhe und grüßet niemand auf der Straße. Wo ihr in ein Haus
kommt, da sprecht zuerst: Friede sei in diesem Hause! Und so daselbst wird
ein Kind des Friedens sein, so wird euer Friede auf ihm beruhen; wo aber
nicht, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden. In dem Hause aber
bleibet, esset und trinket, was sie haben; denn ein Arbeiter ist seines
Lohnes wert. Ihr sollt nicht von einem Hause zum anderen gehen. Und wo ihr
in eine Stadt kommt und sie euch aufnehmen, da esset, was euch wird
vorgetragen; und heilet die Kranken, die daselbst sind, und saget ihnen:
Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen. Wo ihr aber in eine Stadt
kommt, da sie euch nicht aufnehmen, da geht heraus auf ihre Gassen und
sprecht: Auch den Staub, der sich an uns gehängt hat von eurer Stadt,
schlagen wir ab auf euch; doch sollt ihr wissen, daß euch das Reich Gottes
nahe gewesen ist. Ich sage euch: Es wird Sodom erträglicher gehen an jenem
Tage denn solcher Stadt… Die Siebzig aber kamen wieder mit Freuden
und sprachen: HERR, es sind uns auch die Teufel untertan in deinem Namen.
Er sprach aber zu ihnen: Ich sah wohl den Satanas vom Himmel fallen als
einen Blitz. Sehet, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen
und Skorpione, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch
beschädigen. Doch darin freuet euch nicht, daß euch die Geister untertan
sind. Freuet euch aber, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind. |