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Sonntag am 24/06/2007  - Fest des hl. Johannes

Dieser Sonntag überschneidet sich mit dem Fest des hl. Johannes des Täufers. Es gibt viele beachtliche Aspekte im Leben des Vorläufers Jesu. Die Liturgie wählt einige davon und insofern geht sie von der engen Verbindung zwischen seinem Geburt und den Erwartungen und den Hoffnungen des Gottesvolkes aus. Eben darin finden wir den Sinn dieses Festes. Johannes ist nicht nur ein Zeichen der „Gnade Gottes“ (was sein Name andeutet) für sein Volk in dieser Gesamtgeschichte, sondern auch ein anzeigendes Schild davon, das diese Geschichte entziffert, und auf eine bestimmte Richtung zeigt. Er ist wie ein Finger, der auf Gott hinweist und sein endgültiges befreiendes Handeln in der Person Jesu verkündigt. Nachdem er in die Welt in ungewöhnlichen Umständen gekommen ist, bereitet er sich sorgfältig, um diese Aufgabe zu erfüllen. Darum lasst er, wie die großen Propheten, die Stille der Wüste und die Erwartungen ihrer Seele von jenem Wort Gottes füllen, das, nur wenn es tief nachdacht wird, uns bis dahin führt, den Messias in der Person Jesu zu erkennen.
 

 Gebet
Du wolltest, Jesus, dass Johannes Dir vorangeht
und dass sein Wort die Erwartung Deines schafft,
bis in Dir das letzte endgültige Wort zu erkennen,
jenes, das von Gott kommt und derselbe Gott ist,
der sich zum Wort geworden ist.
Es öffnet uns einen Durchgang  
durch die Leere der Wüste
und durch die ungeheure Stille,
die sich mit den Hoffnungen der Armen füllt,
die nach Johannes hinströmen,
um es zu schöpfen und sich
von jeder Sünde zu reinigen
durch das Wasser des Jordans.
Das ist ein neues Überschreiten,
im Vergleich zu jenem der Roten See,
und wird auch uns zum anderen Ufer hinführen.
Hilf uns von unseren Worten zu befreien,
die voll unnötiger Hochmut
oder unangenehme Langeweile sind, 
damit wir zum überzeugten und sorgfältigen Zuhören
jenes einzigen Wortes kommen,
das uns die richtige Straße zeigt
und unseren Herzen volle Freude gibt. Amen!
(GM/24/06/07)

 

Lk (1,57-66.80)     <<Und Elisabeth kam ihre Zeit, dass sie gebären sollte; und sie gebar einen Sohn. Und ihre Nachbarn und Gefreunde hörten, dass der HERR große Barmherzigkeit an ihr getan hatte, und freuten sich mit ihr. Und es begab sich am achten Tage, da kamen sie, zu beschneiden das Kindlein, und hießen ihn nach seinem Vater Zacharias. Aber seine Mutter antwortete und sprach: Mitnichten, sondern er soll Johannes heißen. Und sie sprachen zu ihr: Ist doch niemand in deiner Freundschaft, der also heiße. Und sie winkten seinem Vater, wie er ihn wollte heißen lassen. Und er forderte ein Täfelein und schrieb also: Er heißt Johannes. Und sie verwunderten sich alle. Und alsbald ward sein Mund und seine Zunge aufgetan, und er redete und lobte Gott. Und es kam eine Furcht über alle Nachbarn; und die ganze Geschichte ward ruchbar auf dem ganzen jüdischen Gebirge. Und alle, die es hörten, nahmen's zu Herzen und sprachen: Was, meinst du, will aus dem Kindlein werden? Denn die Hand des HERRN war mit ihm. Und das Kindlein wuchs und ward stark im Geist; und er war in der Wüste, bis daß er sollte hervortreten vor das Volk Israel >>.     

Ap (13,22-26)    <<Und da er denselben wegtat, richtete er auf über sie David zum König, von welchem er zeugte: "Ich habe gefunden David, den Sohn Jesse's, einen Mann nach meinem Herzen, der soll tun allen meinen Willen." Aus dieses Samen hat Gott, wie er verheißen hat, kommen lassen Jesum, dem Volk Israel zum Heiland; wie denn Johannes zuvor dem Volk Israel predigte die Taufe der Buße, ehe denn er anfing. Da aber Johannes seinen Lauf erfüllte, sprach er: "Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet; aber siehe, er kommt nach mir, des ich nicht wert bin, daß ich ihm die Schuhe seiner Füße auflöse." Ihr Männer, liebe Brüder, ihr Kinder des Geschlechts Abraham und die unter euch Gott fürchten, euch ist das Wort dieses Heils gesandt>>.