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Das zentrale Thema dieses Sonntages (Taufe Jesu) lässt sich erkennen an zwei Versen des Psalms, den man in der Liturgie liest (103,29-30): "Verbirgst du dein Gesicht, vergehen sie; / nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin und sinken zurück in den Staub. Sendest du deinen Geist aus, so werden sie erschaffen, und du erneuerst das Antlitz der Erde." Der Geist Gottes, welcher alles erneuert, steigt hinab auf Jesus, welchen der Vater zum auserwählten Sohn erklärte, auf welchen er selber stolz ist. All das geschieht in dem Moment, da Jesus seine große Nähe zu den Menschen zeigt, denn er lässt sich taufen inmitten einer Menge von Sündern. Nach der Inkarnation die Angleichung an den der Aussöhnung bedürftigen Menschen. Der von Jesus verfolgte Weg wird von der ganzen Dreieinigkeit geteilt: Es ist der Weg eines mit uns völlig solidarischen Gottes, auf dem er uns alle zu seinen Kindern macht und vom Bösen befreit..

Ausschnitt aus einen Bild von Cerezo Barredo, "Maler der Befreiung" (www.servicioskoinonia.org) .

Taufe Jesu (c)- 2007*

 

Taufe bedeutet eintauchen
aber auch eingetaucht werden,
und Du, Jesus, verwirklichst beide Bedeutungen:

Du bist vollständig eingetaucht
in diese unsere menschliche Welt
und wirst eines Tages überschwemmt sein
von unseren Widersprüchen
bis dahin, Dein Leben zu verlieren
in dem harten Kampf,
welchen wir hier unten führen.

Du gibst uns dennoch eine neue Taufe,

Du erneuerst uns, indem Du

uns zu einem neuen Strom von Leben führst:
Jenem Strom Gottes,

welcher in Dir und in Dir als Sohn pocht.

Wir alle werden seine Kinder.

(* S. GM/11/01/04)      

Jesaja (40,9-11) Steig auf einen hohen Berg, Zion, du Botin der Freude! Erhebe deine Stimme mit Macht, Jerusalem, du Botin der Freude! Erhebe deine Stimme, fürchte dich nicht! Sag den Städten in Juda: Seht, da ist euer Gott. Seht, Gott der Herr, kommt mit Macht, er herrscht mit starkem Arm. Seht, er bringt seinen Siegespreis mit: Alle, die er gewonnen hat, gehen vor ihm her. Wie ein Hirt führt er seine Herde zur Weide, er sammelt sie mit starker Hand. Die Lämmer trägt er auf dem Arm, die Mutterschafe führt er behutsam.

Lukas (3,15-22) 15 Das Volk war voll Erwartung, und alle überlegten im stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei. 16 Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. 17 Schon hält er die Schaufel in der Hand, um die Spreu vom Weizen zu trennen und den Weizen in seine Scheune zu bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen. 18 Mit diesen und vielen anderen Worten ermahnte er das Volk in seiner Predigt. 19 Johannes tadelte auch den Tetrarchen Herodes wegen (der Sache mit) Herodias, der Frau seines Bruders, und wegen all der anderen Schandtaten, die er verübt hatte. 20 Deshalb ließ Herodes Johannes ins Gefängnis werfen und lud so noch mehr Schuld auf sich. 21 Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich taufen. Und während er betete, öffnete sich der Himmel, 22 und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab, und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.