www.puntopace.net   

Jede Familie repräsentiert auf der Erde den Plan, den Gott für die ganze Menschheit hegt: Eine Menschheit, berufen, um in Ruhe und Frieden zu leben, die zu einer gemeinsamen Bestimmung strebt und miteinander wandert, sie zu erreichen. Gesellschaft und Familie sind nichts anderes als Bilder und Ausdruck des innersten Lebens Gottes, dessen Kern echte und totale Gemeinschaft von Liebe ist. Die Familie ist auch nicht nur Teil des Volkes Gottes, nämlich der Kirche, sondern ist die Kirche selber, so dass sie vom II. Vatikanischen Konzil “Hauskirche“ genannt wurde. Die Familie von Nazareth lässt uns begreifen, indem sie uns die Hauptfiguren der Weihnachtsgeschichte wieder vorstellt, wen wir immer suchen müssen, damit auch unsere Gemeinschaft eine Gemeinschaft von Leben und Liebe sei. Wir müssen immer auf der Suche nach Jesus bleiben, auch wenn es geschehen könnte, ihn zu verlieren, wie es Maria und Joseph geschah. Und trotzdem weist gerade seine Antwort sie und uns alle darauf hin, wohin wir immer unseren Blick richten müssen, um auf einem Weg zu bleiben, der eine dauernde Suche nach Glauben ist: Zu jenem Vater schauen, der dank Jesus auch unser Vater geworden ist.


 Fest der Heiligen Familie (c)  2006

 

«Bis dorthin geführt zu werden, wo man
für immer das Gesicht Gottes betrachten kann».

Das war nicht nur der Traum Annas,
sondern ist Traum jedes Menschen.
Für Samuel handelte es sich um den Tempel,
und auch Du bliebst dort wohl drei Tage lang,
aber nicht viel länger, Jesus,

denn Du wolltest uns lehren, dass jenes Gesicht
überall dort ist, wo wir seine Anwesenheit spüren,
in besonderer Weise unter denen,

die Du als Deine Bevorzugten auswählst:
Bedürftige und Unterdrückte

Sünder und Unglückliche.

Auch sie lehrst Du, wie uns alle,
dass wir Kinder Gottes sind, und

- damit wir eines Tages Sein Gesicht sehen werden -

wir unseren Teil beitragen müssen,

während wir Dich dauernd

aus unserem Horizont verlieren
und dann wiederfinden.
(GM/31/12/06)

1. Samuel (1,20-22.24-28) <<Und da die Tage um waren, ward Hanna schwanger und gebar einen Sohn und hieß ihn Samuel: "denn ich habe ihn von dem HERRN erbeten"…und brachte ihn mit sich hinauf, nachdem sie ihn entwöhnt hatte…und sie sprach: Ach, mein Herr, so wahr deine Seele lebt, mein Herr, ich bin das Weib, das hier bei dir stand, zu dem HERRN zu beten. Um diesen Knaben bat ich. Nun hat der HERR meine Bitte gewährt, die ich von ihm bat. Darum gebe ich ihm dem HERRN wieder sein Leben lang, weil er vom HERRN erbeten ist. Und sie beteten daselbst den HERRN an.

 

1. Johannesbrief (3,1-2.21-24) <<…Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder; und es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, dass wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist…Ihr Lieben, so uns unser Herz nicht verdammt, so haben wir eine Freudigkeit zu Gott, und was wir bitten, werden wir von ihm nehmen; denn wir halten seine Gebote und tun, was vor ihm gefällig ist. Und das ist sein Gebot, dass wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesu Christi und lieben uns untereinander, wie er uns ein Gebot gegeben hat. Und wer seine Gebote hält, der bleibt in ihm und er in ihm. Und daran erkennen wir, dass er in uns bleibt, an dem Geist, den er uns gegeben hat>>.

Lukas (2,41-52) <<41 Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. 42 Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach. 43 Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten. 44 Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. 45 Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort. 46 Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. 47 Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten. 48 Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen, und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht. 49 Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört? 50 Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte. 51 Dann kehrte er mit ihnen nach Nazareth zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen. 52 Jesus aber wuchs heran, und seine Weisheit nahm zu, und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen>>.