01.-02. November  -  Allerheiligen -  Allerseelen  (Gedenktag für alle Verstorbenen)

Der jährliche Gedenktag für alle Verstorbenen - Allerseelen - folgt unmittelbar auf das Fest Allerheiligen. Zwei Gedenktage und ein einziger roter Faden: Wir sterben jeden Tag, um jeden Augenblick in jenes Leben hineinzuwachsen, das nie enden wird. Das Leben, das Jesus uns gibt, erneuert sich und wächst in umgekehrt proportionaler Weise zum physischen Leben, das langsam schwindet. Indem Christus uns an seiner Auferstehung teilhaben lässt, befreit er uns aus dem dunklen Gefängnis eines Daseins, das nach menschlichem Maßstab dem Tode geweiht und nimmt uns an die Hand. Von Ihm unterstützt und geführt, können wir mit Überzeugung sagen «Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten?»

 

Sonne mit Lichthof und Meeresspiegelung.

GEBET

Seit so langer Zeit habe ich Dich erwartet,
ohne zu wissen, wer Du bist;
und ohne es zu wollen,
rief ich Deinen Namen an
in jenem Dunkel,
das nach und nach meine Verstorbenen
und meine Hoffnungen begrub.

Du Christus, Auferstandener,
hast zerbrochen das eiserne Tor
dieser Stätte von Schatten und Gesichtern,
von zahllosen Erinnerungen,
die nicht ausgelöscht durch den Lauf der Zeit.

Ein Licht ist aufgeflammt
und Deine Hand zog die Verstorbenen heraus,
dieselbe Hand,
die nun meine Schritte begleitet.

(GM/02/11/03)

 

Aus Psalm 26 (27)  "Ich aber bin gewiss, zu schauen / die Güte des Herrn im Land der Lebenden" Der Herr ist mein Licht und mein Heil: / Vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist die Kraft meines Lebens: / Vor wem sollte mir bangen? ... 4 Nur eines erbitte ich vom Herrn, / danach verlangt mich: Im Haus des Herrn zu wohnen / alle Tage meines Lebens, die Freundlichkeit des Herrn zu schauen / und nachzusinnen in seinem Tempel. 7 Vernimm, o Herr, mein lautes Rufen; / sei mir gnädig und erhöre mich! Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. 9 Verbirg nicht dein Gesicht vor mir; / 13 Ich aber bin gewiss, zu schauen / die Güte des Herrn im Land der Lebenden. 14 Hoffe auf den Herrn und sei stark! / Hab festen Mut und hoffe auf den Herrn!

 

Johannes (6,37-40) 37 Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen; 38 denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. 39 Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am Letzten Tag. 40 Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.