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5. Sonntag der Osterzeit (c) 2007

Mit dem 5. Sonntag der Osterzeit beginnt liturgisch seitens Jesu eine Art Abschied von den Seinen. Wir nähern uns Christi Himmelfahrt (die in Deutschland und anderswo auf den Donnerstag der kommenden Woche fallen wird), und indem die Liturgie die Reden des Meisters aufgreift, die im Johannesevangelium vor der Passion stehen, präsentiert sie uns Jesus, der von seinem bevorstehenden Fortgang spricht: «Nur für kurze Zeit bin ich noch bei euch!... Ihr werdet mich suchen, aber wohin ich gehe, könnt ihr nicht gelangen». Später wird er sagen, dass er gehe, um auch ihnen einen Platz zu bereiten. Deswegen hinterlässt er den Seinen und uns allen sein „Neues Gebot”, jenes der Liebe. Mit ihm zugleich gibt er die Zusage, dass wir mittels der Liebe mit ihm und unter uns fest verbunden bleiben können. 

Gebet

 

Am Ende kommt die Stunde
– wie für alles auf der Welt -
aber es ist jene, die wir am wenigsten ertragen:
Uns von allem zu trennen,

was wir geliebt und lieben.

 
So geschieht auch die Trennung von Dir,

und Du bereitest uns zeitig vor,
denn Dein Abschied

beraubt uns nicht dessen,
was Dir zuvorderst am Herzen liegt:

Mit Dir und untereinander

verbunden zu bleiben. 


Gib uns also die Kraft,
nicht nur Dich fortwährend zu suchen, sondern immerzu

Deine Worte in uns wach zu halten.

Und ferner hilf uns,

indem Du jede unserer Tränen trocknest,

dass wir Dich immer näher spüren,

Tag für Tag. Amen!  (GM/06/05/07)

Offenbarung (Apokalypse) 21,1-5 Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, auch das Meer ist nicht mehr. 2 Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat. 3 Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. 4 Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen. 5 Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu. Und er sagte: Schreib es auf, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr.

Johannes 13, 31-35 Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht. 32 Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen. 33 Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. 34 Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. 35 Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.