www.puntopace.net                                                                              - 20. Sonntag des Jahreskreises C  -  2007

Jesus spricht von Zwietracht und Unfrieden, die auf die Erde zu bringen er gekommen sei. Seine Worte dürfen nicht missverstanden werden. Sie sollen sagen, dass mit seiner Ankunft weder die Mächtigen noch die Armen gleichgültig bleiben können. Tatsächlich geschah es so und es geschieht immer noch: Sobald das prophetische Wort zur Anklage des Unrechts und Verkündung neuer und unerwarteter Lebensmöglichkeiten wird, welche die herrschende Logik umwälzen, werden diejenigen, die sie verkünden, unverzüglich verfolgt und sogar zum Tod verurteilt, wie es Jesus geschehen wird und Jeremia geschah (s. erste Lesung). Die Hauptsache ist, nicht zurückzuweichen und zu widerstehen, indem man den Blick auf Jesus richtet (s. zweite Lesung), dessen Botschaft und Zeugnis ein unleugbarer Friedensbeweis bleiben:  Der Beweis desjenigen, der das eigene Leben opfert, ohne jenes der Anderen zu verletzen. 

 

 Die Strahlen der aufgehenden Sonne tauchen Baumgrün in gelb + rot.

GEBET
Ein Feuer hattest Du auf der Erde angezündet,
und Du konntest es kaum mehr erwarten,
dass es lichterloh brenne,
um die Welt zu reinigen
von ihrer ungeheuren vernichtenden Gewalt;
und Du konntest es kaum mehr erwarten,
dass es lodere wie mächtiges Licht,
dass es alles an sich ziehe  und erhelle,
und dass es auf der Erde die Liebe entzünde,
die in Deinem Herzen schon brannte…
Über Jahrhunderte hinweg, Jesus,
hat jenes Feuer bereits
einige Männer und Frauen angesteckt,
die Dir folgten, aber es erreichte nicht alle,
die Du vielleicht dachtest anzuzünden
und mitzureißen, damit die Welt
sich wirklich ändere …
Heute sind wir hier
und wir haben  Dir etwas zu sagen:
Wir sind bereit, Dir wenigstens in unserem Glauben mehr Raum  zu geben.
Jener Glaube, der uns immer mehr ausfüllt
und weiter trägt, wenn wir unseren Blick auf Dich richten,
weil Du unsere Hoffnung
und unsere Zukunft bist.
  (GM/11/02/07)

Hebräer (12,1-4) Darum wir auch, dieweil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasset uns ablegen die Sünde, so uns immer anklebt und träge macht, und lasset uns laufen durch Geduld in dem Kampf, der uns verordnet ist. und aufsehen auf Jesum, den Anfänger und Vollender des Glaubens; welcher, da er wohl hätte mögen Freude haben, erduldete das Kreuz und achtete der Schande nicht und hat sich gesetzt zur Rechten auf den Stuhl Gottes. Gedenket an den, der ein solches Widersprechen von den Sündern wider sich erduldet hat, daß ihr nicht in eurem Mut matt werdet und ablasset. Denn ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden in den Kämpfen wider die Sünde

Lukas (12,49-57)  Ich bin gekommen, daß ich ein Feuer anzünde auf Erden; was wollte ich lieber, denn es brennete schon! Aber ich muß mich zuvor taufen lassen mit einer Taufe; wie ist mir so bange, bis sie vollendet werde! Meinet ihr, daß ich hergekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage: Nein, sondern Zwietracht. Denn von nun an werden fünf in einem Hause uneins sein, drei wider zwei, und zwei wider drei. Es wird sein der Vater wider den Sohn, und der Sohn wider den Vater; die Mutter wider die Tochter, und die Tochter wider die Mutter; die Schwiegermutter wider die Schwiegertochter, und die Schwiegertochter wider die Schwiegermutter. Er sprach aber zu dem Volk: Wenn ihr eine Wolke sehet aufgehen am Abend, so sprecht ihr alsbald: Es kommt ein Regen, und es geschieht also. Und wenn ihr sehet den Südwind wehen, so sprecht ihr: Es wird heiß werden, und es geschieht also. Ihr Heuchler! die Gestalt der Erde und des Himmels könnt ihr prüfen; wie prüft ihr aber diese Zeit nicht? Warum richtet ihr aber nicht von euch selber, was recht ist?