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Der liturgische Jahreskreis C öffnet sich mit dem ersten Adventssonntag. Der Auszug aus dem Brief an die Thessaloniker hebt die enge Verbindung hervor zwischen dem Kommen Jesu (hier ist es seine Rückkehr am Ende der Zeit) und der Liebe. Nur die Liebe kann der Grund dafür sein, dass Gott in die Geschichte eintritt, nicht als Erscheinung aus dem Stegreif, wie in vielen Religionen, sondern um unseren menschlichen Weg zu gehen und ihn zu verwandeln vom Weg reiner und einfacher Lebensmühsal zu einer Bahn, die immer weiter hinaufführt. Das Evangelium fordert uns auf, in dieser Richtung unsere ursprüngliche Geistigkeit hoch zu halten, indem wir sowohl die ängstigenden Sorgen, als auch die Maßlosigkeiten meiden, die uns die Flügel stutzen. Aber wie? Mit Hilfe der Liebe, weil nur sie fähig ist, unsere Würde zu wahren und zu nähren. Durch sie wird die Ankunft Gottes bei uns zu unserem gemeinsamen Aufstieg zu Gott, so dass wir nicht nur die Gründe für das Leben, sondern die Freude am Leben wiederfinden.

 

 1. Adventssonntag (c) 2006

 

Eine alte Straße dieser Ortschaften,
mit Steinen, die von den Jahrhunderten abgenutzt,
Straße, die ansteigt zum Licht,
das den Blick anzieht und zu Anstrengungen lockt…

So ist der Advent:  Zeitraum,
der das Fest einer Begegnung
von unsagbarer Freude vorwegnimmt …

So ist es, wenn ich diesen Pfad wieder nehme,

und der Geist bis zur Mutter

in die Vergangenheit der Ahnen schweift,

die ihn mit Mühe hinaufgestiegen,
und dabei schwere Bündel auf dem Kopf trugen,
und im Herzen den Gedanken an die Kinder…

So ist es gewesen, als Du gedacht,
zu uns zu kommen
und Dein unaussprechlicher Name
zu jenem zauberhaften Hauch geworden ist,
mit dem Du Dich nennen wolltest: Jesus!
Dein Advent möge erneut
alle unsere Räume aufreißen und sie
mit Deinem unbegreiflichen Licht füllen. Amen!
 (GM/03/12/06).

 

1.Thessalonicher (3,12-13) <<… Euch aber lasse der Herr wachsen und reich werden in der Liebe zueinander und zu allen, wie auch wir euch lieben, damit euer Herz gefestigt wird und ihr ohne Tadel seid, geheiligt vor Gott, unserem Vater, wenn Jesus, unser Herr, mit allen seinen Heiligen kommt. …>>.

Lukas (21,25-28.34-36) Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen. Wenn (all) das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe….. Nehmt euch in Acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht, (so) wie (man in) eine Falle (gerät); denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen. Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird,  entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt >>.