www.puntopace.net - 19. Sonntag im Jahreskreis C – 2007 Unter den ausdrucksvollen Bildern so vieler Botschaften, die man in dieser
Sonntagsliturgie finden kann, gibt es jenes der Feuersäule, die das Volk
Gottes leitet, das ruhmreich ins Unbekannte wandert (s. die erste Lesung). Auf
gleicher Bahn fordert Jesus im Evangelium uns alle auf, mit entzündeten
Lampen während der Nacht zu wachen. Unser Weg ist kein Weg von Privilegierten,
geschützt vor jeder Bedrohung, sondern im Gegenteil ein Weg, der „Wohltaten
und Gefahren bereithält“, für diejenigen, die berufen sind, immer und auf
jeden Fall voranzuschreiten - trotz der unvermeidlichen
Schwierigkeiten, sowohl seitens der uns umgebenden Welt, die manchmal
feindselig und misstrauisch ist, als auch seitens der kirchlichen Hierarchie,
bei der manchmal die Sorge um
Gegenwart und Zukunft Mut und Vertrauen überlagern kann. Aber Jesus
beruhigt uns noch einmal: « Fürchte dich nicht, kleine Herde, denn es gefiel
eurem Vater, euch das Reich zu schenken!». Ist dieses Reich ohne Bedingungen
und Konsequenzen zu bekommen? Im Gegenteil: Wir sind aufgerufen, uns von
jedem anderen Schatz zu befreien, um zu ihm als einzigem, wahrem und
endgültigem Schatz zu streben. |
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Erleuchtete Häuser in Tortora und
Hafen bei Sonnenuntergang, kurz vor Einbruch der
Dunkelheit. |
GEBET als Wegweiser auf
einer Reise ins Unbekannte»: dass Du unser
einziger Schatz seiest, uns den neuen
Wein der Freude zu kredenzen, der doch verborgen
unter diesem Wein und dieser Speise, |
Weisheit (18,3-9) Statt jener Finsternis gabst du den Deinen eine flammende
Feuersäule als Führerin auf unbekanntem Weg, als freundliche Sonne auf ihrer
ruhmvollen Wanderung. Jene hingegen hatten es verdient, des Lichtes beraubt
und in Finsternis gefangen zu sein, weil sie einst deine Söhne eingeschlossen
und gefangen hielten, durch die das unvergängliche Licht des Gesetzes der
Welt gegeben werden sollte. Sie hatten beschlossen, die Kinder der
Heiligen zu töten, und nur ein einziges Kind wurde ausgesetzt und gerettet.
Zur Strafe hast du ihnen viele ihrer eigenen Kinder weggenommen und sie alle
auf einmal in gewaltiger Wasserflut vernichtet. Jene Nacht wurde unseren
Vätern vorher angekündigt; denn sie sollten zuversichtlich sein und sicher
wissen, welchen eidlichen Zusagen sie vertrauen konnten. So erwartete dein
Volk die Rettung der Gerechten und den Untergang der Feinde. Während du die
Gegner straftest, hast du uns zu dir gerufen und verherrlicht. Denn im
Verborgenen feierten die frommen Söhne der Guten ihr Opferfest; sie
verpflichteten sich einmütig auf das göttliche Gesetz, dass die Heiligen in
gleicher Weise Güter wie Gefahren teilen sollten, und sangen schon im Voraus
die Loblieder der Väter. Lukas (12,32-48) Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen,
euch das Reich zu geben. Verkauft eure Habe, und gebt den Erlös den Armen!
Macht euch Geldbeutel, die nicht zerreißen. Verschafft euch einen Schatz, der
nicht abnimmt, droben im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn
frisst. Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. Legt euren Gürtel
nicht ab, und lasst eure Lampen brennen! Seid wie Menschen, die auf die
Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen,
sobald er kommt und anklopft. Selig die Knechte, die der Herr wach findet,
wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz
nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen. Und kommt er erst in der
zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie.
Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt,
so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht. Haltet auch ihr euch
bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht
erwartet. Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder
auch all die anderen? Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter,
den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die
Nahrung zuteilt? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet,
wenn er kommt! Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter
seines ganzen Vermögens machen. Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt
noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen;
wenn er isst und trinkt und sich berauscht, dann wird der Herr an einem Tag
kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er
nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter
den Ungläubigen zuweisen. Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich
aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge
bekommen. Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was
Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde,
von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat,
von dem wird man umso mehr verlangen. |