Jesu Sendung seiner Jünger zu zweit im heutigen
Evangelium basiert nicht nur auf simplen rechtlichen Betrachtungen über den
Wert des Zeugnisses, sondern auf dem, was schon das weise Buch Kohelet mit
unvergesslichen Worten zusammenfasst: « Besser zu zweit sein als einer allein;
denn zwei haben einen besseren Ausgleich bei Müdigkeit. Fällt ihrer einer, so
hilft ihm sein Gesell auf. Weh dem, der allein ist! Wenn er fällt, hat er keinen,
der ihm aufhelfe» (Koh 4,9-10). Da er wahrer Mensch ist, kennt Jesus unsere
menschliche Natur und weiß, dass wir die unvermeidlichen Schwierigkeiten,
denen uns das Leben ständig aussetzt, leichter überwinden, wenn wir zusammenstehen
und gemeinsam handeln. Das gemeinsame Handeln in Liebe ist überdies in der
Welt ein Zeichen der Liebe Gottes und der Anwesenheit Jesu, der versichert
hat: «Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten
unter ihnen» (Mt. 18,20). In diesem Zusammenhang wird die Verkündung des
Reiches zur Verkündung von Freude und Trost, auch wenn ringsum nur Skepsis
und Entmutigung herrschten, wie zu Zeiten des Exils. (s. 2. Lesung). |
||||
|
GEBET Auch viele
Sterne am Himmel welche niemals abnimmt. Das ist der Gott, an den wir glauben. Lass uns auch so werden, Jesus: der Egoismus heißt und nur an sich selber denkt, (GM/08/07/07) |
|||
Jesaja (66,10-14) Freut euch mit Jerusalem! Jubelt in der Stadt, alle, die ihr sie liebt.
Seid fröhlich mit ihr, alle, die ihr über sie traurig wart. Saugt euch satt
an ihrer tröstenden Brust, trinkt und labt euch an ihrem mütterlichen
Reichtum! Denn so spricht der Herr: Seht her: Wie einen Strom leite ich den
Frieden zu ihr und den Reichtum der Völker wie einen rauschenden Bach. Ihre
Kinder wird man auf den Armen tragen und auf den Knien schaukeln. Wie eine Mutter
ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch; in Jerusalem findet ihr Trost. Wenn
ihr das seht, wird euer Herz sich freuen, und ihr werdet aufblühen wie
frisches Gras. So offenbart sich die Hand des Herrn an seinen Knechten, aber
seine Feinde wird er bedrohen. |