4. Adventssonntag B – 2008 www.puntopace.net «Ich wohne in einem Haus aus Zedernholz, die Lade Gottes aber wohnt in einem Zelt». So sagt der König David in der ersten Lesung zu dem Propheten Natan, als er ihm seinen Plan offenbart, einen echten Tempel aus Mauern zu bauen, um der provisorischen Wohnstätte Gottes, die aus einem die Lade enthaltenden Zelt bestand, ein Ende zu setzen. Der Herr zeigt sich von dieser Idee aus verschiedenen Gründen nicht begeistert. Es muss klar sein, dass es nicht David sein kann, der Gott ein Haus baut. Es war und es wird das Gegenteil sein: es ist Gott, der David eine würdige Wohnung gegeben hat und er wird derjenige sein, der seinem Geschlecht Bestand verleiht. So deutet er den Messias an, der vom seiner Nachkommenschaft geboren werden wird. Außerdem kann die Anwesenheit Gottes in keinem Raum der Welt eingeschlossen sein, auch nicht in dem würdigsten und heiligsten Raum, weil sie alle Grenzen der Erde und des Himmels überspringt. Stattdessen hat Gott oft darauf hingewiesen, dass seine Anwesenheit mehr in den Menschen als in den materiellen Räumen ist. Außer in den Unglücklichen und Benachteiligten ist er auch in denjenigen gegenwärtig, die arm an materiellen Gütern, ihr Herz von Gott erfüllt wissen. Das Evangelium stellt uns Maria vor, die zu den Armen von Jahwe gehört und sie vertritt. Sie ist von dieser Anwesenheit erfüllt, die in ihr menschliche Gestalt annimmt: die von Jesus, der Blut ihres Blutes und, da er nicht von einem Menschen sondern ummittelbar vom Höchsten stammt, auch Sohn Gottes ist.
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Das Bild ist eine Fotomontage: es zeigt die Cherubine, die die Bundeslade mit ihren Flügeln beschatten und die - in der Darstellung einer alten Ikone - das Jesuskind im Schoß der Gottesmutter (die Panagia, die Ganzheilige) anbeten.
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GEBET
Du
Bundeslade, Jungfrau und Mutter Maria, |
2.
Buch Samuel
(7,1-5.8-12-16)
1
Als nun der König in seinem Haus wohnte und der Herr ihm Ruhe vor allen
seinen Feinden ringsum verschafft hatte, 2 sagte er zu dem
Propheten Natan: Ich wohne in einem Haus aus Zedernholz, die Lade Gottes
aber wohnt in einem Zelt. 3 Natan antwortete dem König: Geh nur und
tu alles, was du im Sinn hast; denn der Herr ist mit dir. 4 Aber in
jener Nacht erging das Wort des Herrn an Natan: 5 Geh zu meinem
Knecht David und sag zu ihm: So spricht der Herr: Du willst mir ein Haus
bauen, damit ich darin wohne? 8 Sag also jetzt meinem Knecht David:
So spricht der Herr der Heere: Ich habe dich von der Weide und von der
Herde weggeholt, damit du Fürst über mein Volk Israel wirst, 9 und
ich bin überall mit dir gewesen, wohin du auch gegangen bist. Ich habe
alle deine Feinde vor deinen Augen vernichtet und ich will dir einen
großen Namen machen, der dem Namen der Großen auf der Erde gleich ist.
10 Ich will meinem Volk Israel einen Platz zuweisen und es
einpflanzen, damit es an seinem Ort (sicher) wohnen kann und sich nicht
mehr ängstigen muss und schlechte Menschen es nicht mehr unterdrücken wie
früher 11 und auch von dem Tag an, an dem ich Richter in meinem
Volk Israel eingesetzt habe. Ich verschaffe dir Ruhe vor allen deinen
Feinden. Nun verkündet dir der Herr, dass der Herr dir ein Haus bauen
wird. 12 Wenn deine Tage erfüllt sind und du dich zu deinen Vätern
legst, werde ich deinen leiblichen Sohn als deinen Nachfolger einsetzen
und seinem Königtum Bestand verleihen. 13 Er wird für meinen Namen
ein Haus bauen und ich werde seinem Königsthron ewigen Bestand verleihen.
14 Ich will für ihn Vater sein und er wird für mich Sohn sein. Wenn
er sich verfehlt, werde ich ihn nach Menschenart mit Ruten und mit
Schlägen züchtigen. 15 Meine Huld aber soll nicht von ihm weichen,
wie sie von Saul gewichen ist, den ich vor deinen Augen verstoßen habe.
16 Dein Haus und dein Königtum sollen durch mich auf ewig bestehen
bleiben; dein Thron soll auf ewig Bestand haben. |