3. Sonntag im Jahreskreis - Lesejahr B - 2009                                    www.puntopace.net

 

«Die Zeit ist gekommen und das Reich Gottes ist nahe, kehrt um und glaubt an das Evangelium!». Mit dieser Verkündigung begann Jesus zu predigen. Seine Botschaft enthält drei Elemente: die Erfüllung der Wartezeit, die Ankunft des Gottesreiches in der Welt und die Einladung zur Umkehr. Das heißt: das eigene Herz zu erneuern, indem man über den eigenen Verstand hinaus seine gewohnte Denkweise überwindet (metanoeîte). Das Neue ist die Anwesenheit Jesu in der Welt, eine Anwesenheit, die sich nicht selbst verherrlichen will, weil Jesus alle zur Umkehr auffordert und einigen Menschen vorschlägt, ihm nachzufolgen. Deswegen ruft er sie zusammen. In der Tat heißt das Wort, das die Berufung der Söhne von Zebedäus ausdrückt, 'ekálesen, ein Verb von dem der Begriff ēkklesía stammt, nämlich Zusammenrufung. Wie Jona die Einwohner Ninives (s. erste Lesung), so fordert Jesus die Menschen auf, umzukehren, um gerettet zu werden, und darüber hinaus bildet er den ersten Kern jener, die die zwölf Stämme Israels vertreten und nicht nur sich selbst retten, sondern auch den Anderen die Rettung bringen sollen: «Ich will euch zu Menschenfischern machen!»

 

Bild eines leeren Bootes, das einsam auf dem Meer zu fahren scheint

 

PREGHIERA

Das Boot ist jetzt verlassen, genau so die Netzte.

Jene Fischer kommen mit dir, Jesus, zusammen,

weil sie alles verlassen haben.

Nachdem sie sooft die Stimme des Meeres hörten, das seine alte Sprache spricht,

hören sie heute endlich eine neue
-  eine menschliche Stimme.

Es sind Worte, die von Gott reden, und mit ihnen spricht Gott selbst durch dich,

um ihnen zu erklären, worauf sie bis jetzt warteten:

außer dem Flüstern des Windes
und der Stille der glitzernden Sterne

während so vieler Nächte,
die sie auf dem See verbrachten

bist DU es – nur Du! Du bist es,
der uns immer sucht.

Du kamst zu diesem Strand,
um die Fischer zu berufen

genau so, wie du auch uns alle berufst.

So wird dieses Boot der Lehrstuhl ,
von dem aus Du mit dem  Reich Gottes

die Möglichkeit verkündigst, dass die Welt anders werden kann, indem wir dir

jeden Tag nachfolgen. (GM/25/01/09)

 

Jona (3,1-5.10) 1 Das Wort des Herrn erging zum zweiten Mal an Jona: 2 Mach dich auf den Weg und geh nach Ninive, in die große Stadt, und droh ihr all das an, was ich dir sagen werde. 3 Jona machte sich auf den Weg und ging nach Ninive, wie der Herr es ihm befohlen hatte. Ninive war eine große Stadt vor Gott; man brauchte drei Tage, um sie zu durchqueren. 4 Jona begann, in die Stadt hineinzugehen; er ging einen Tag lang und rief: Noch vierzig Tage und Ninive ist zerstört! 5 Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus und alle, Groß und Klein, zogen Bußgewänder an. 10 Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er führte die Drohung nicht aus.

Markusevangelium  (1,14-20) 14 Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes 15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium! 16 Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer. 17 Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. 18 Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. 19 Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. 20 Sofort rief er sie und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.