JESU LEIB UND BLUT   2008 - A                                                     www.puntopace.net
Die Liturgie fordert uns auf, den ganzen bisher zurückgelegten Weg mit seinen Zeiten der Prüfung zu überdenken. Unterwegs haben wir erfahren können, was uns wirklich am Herzen liegt und für uns wichtig ist. Haben wir endlich gelernt, dass wir nicht nur vom irdischen Brot leben, sondern von  dem, was aus dem Munde Gottes stammt? Tatsächlich hat Gott uns viel mehr geschenkt. Er hat uns überraschen wollen, indem er uns nicht irgendein Wort schenkte, sondern das WORT aller Worte, seinen Sohn. Und dieser wollte uns am Ende seines irdischen Lebens ein außergewöhnliches Brot und dazu ein außergewöhnliches Getränk reichen. Indem er uns seinen Leib und sein Blut hinterließ, wollte er immer unter uns gegenwärtig bleiben, damit die Wüste entlang des Weges, den wir noch gehen müssen – wie es in der ersten Lesung heißt – kein Ort des Schreckens und der Schlangen, der Einsamkeit und der Sehnsucht sei, sondern von einem stillen, aber wahrhaften Geleit beseelt werde, dem Geleit durch das Brot und den Wein des Weggefährten: Christus also, der mit uns wandert.

 

 GEBET

   Ein Teller und ein Kelch
neben einem kleinen Kerzenlicht:
Sie stützen den Himmel

und bringen Frieden zum Ausdruck,
indem sie Dein Leib werden,
Dein hingegebener Leib,

und ferner Dein Blut,
Dein vergossenes Blut.

   Mehr als in uns,

die wir Dein Abbild
und die Sehnsucht nach Deinem Himmel
in armseligen Gefäßen mit uns tragen,

bist Du in ihnen enthalten {Teller und Kelch},
Du, der Du gewünscht hast,

auf diese elende Erde zu gelangen
und gewollt hast, hier zu verweilen…

   Und sie ist von neuen Hoffnungen wieder erblüht,
aus ihrer Einsamkeit erlöst.
Und für uns und mit uns hat das ewige Leben
gerade hier aufzublühen begonnen.
Danke, Jesus, für dieses Geschenk,

das von ungeheurer Größe!
                                                           (GM/25/05/08)

Deuteronomium (8,2-3.14-16) Du sollst an den ganzen Weg denken … um dich gefügig zu machen und dich zu prüfen … wie du dich entscheiden würdest … Er wollte dich erkennen lassen, dass der Mensch nicht nur von Brot lebt, sondern dass der Mensch von allem lebt, was der Mund des Herrn spricht… 15 der dich durch die große und Furcht erregende Wüste geführt hat, durch Feuernattern und Skorpione, durch ausgedörrtes Land, wo es kein Wasser gab; der für dich Wasser aus dem Felsen der Steilwand hervorsprudeln ließ; 16 der dich in der Wüste mit dem Manna speiste, das deine Väter noch nicht kannten, (und der das alles tat,) um dich gefügig zu machen, dich zu prüfen und dir zuletzt Gutes zu tun.

Johannes (6,51-58) Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt. Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm.  Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.