3. Adventssonntag
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2007
www.puntopace.net Die Botschaft des dritten Adventssonntags kann plastisch
dargestellt werden im Bild der Narzisse, die in der Wüste blüht. Das ist
genau das Gegenteil zur griechischen Mythologie, wo der selbstverliebte junge
Narziss im See ertrinkt. Aus dem heißen Sand der Wüste wäre nie eine Narzisse
gesprossen. Jedoch lässt das Wort, das dem Universum das Leben gab,
sie auftauchen als Symbol des Lebens, das in der absoluten Trockenheit
geboren wird, als Emblem der Hoffnung, die sich entgegen aller Erwartung
erfüllt, als Bild eines nach menschlichem Ermessen ausgerotteten Volkes, das
sich erhebt und erneut zu den Konturen des verheißenen Landes zieht, mit den
Unglücklichen und Unfähigen, den Geschlagenen und Versagern an der Spitze.
Wenn alles das geschieht, geschieht es in der Logik des Reiches Gottes und
bedeutet, dass der Messias seine Mission auf Erden schon begonnen hat. |
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Fotomontage:
Wilde Narzissen im Wüstensand. |
GEBET Wie ein Teppich von Narzissen Hier, wo die Spuren sich einsenken, deren
Fleisch verjüngt, Ja, Du bist gekommen, uns das Leben
zurückzugeben, noch
in der Stille jeder Wüste widerhallt.
(GM/19/12/07) |
Jesaja (35,1-6.8.10: Übersetzung: "Unrevidierte Elberfelder") Die Wüste und das
dürre Land werden sich freuen, und die Steppe wird frohlocken und aufblühen
wie eine Narzisse. Sie wird in voller Blüte stehen und frohlocken, ja,
frohlockend und jubelnd; die Herrlichkeit des Libanon ist ihr gegeben, die
Pracht des Karmel und Sarons:
sehen werden sie die Herrlichkeit Jahwes, die Pracht unseres Gottes. Stärket
die schlaffen Hände und befestiget die wankenden Knie! Saget zu denen, welche
zaghaften Herzens sind: Seid stark, fürchtet euch nicht! Siehe, euer Gott
kommt, Rache kommt, die Vergeltung Gottes! Er selbst kommt und wird euch
retten. Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben
geöffnet werden; dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und aufjauchzen
wird die Zunge des Stummen. Denn es brechen Wasser hervor in der Wüste, und
Bäche in der Steppe; Und daselbst wird eine Straße sein und ein Weg, und er
wird der heilige Weg genannt werden; kein Unreiner wird darüber hinziehen,
sondern er wird für sie sein. Wer auf dem Wege wandelt, selbst Einfältige
werden nicht irregehen, Und die Befreiten Jahwes werden zurückkehren und nach
Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; sie
werden Wonne und Freude erlangen, und Kummer und Seufzen werden entfliehen. Jakobusbrief
(5,7-10) Darum, Brüder, haltet geduldig aus bis zur
Ankunft des Herrn! Auch der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde, er
wartet geduldig, bis im Herbst und im Frühjahr der Regen fällt. Ebenso
geduldig sollt auch ihr sein. Macht euer Herz stark, denn die Ankunft des
Herrn steht nahe bevor. Klagt nicht übereinander, Brüder, damit ihr nicht
gerichtet werdet. Seht, der Richter steht schon vor der Tür. Brüder, im
Leiden und in der Geduld nehmt euch die Propheten
zum Vorbild, die im Namen des Herrn gesprochen haben. Matthäus (11,2-11) Johannes hörte im Gefängnis von den Taten
Christi. Da schickte er seine Jünger zu ihm und ließ ihn fragen: Bist du der,
der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten? Jesus antwortete
ihnen: Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht: Blinde sehen
wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und Taube hören; Tote stehen
auf und den Armen wird das Evangelium verkündet. Selig ist, wer an mir keinen
Anstoß nimmt. Als sie gegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes
zu reden; er sagte: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste
hinausgegangen? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt? Oder was habt ihr sehen
wollen, als ihr hinausgegangen? Einen Mann in feiner Kleidung? Leute, die
fein gekleidet sind, findet man in den Palästen der Könige. Oder wozu seid
ihr hinausgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch: Ihr habt
sogar mehr gesehen als einen Propheten. Er ist der, von dem es in der Schrift
heißt: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.
Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben
als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er. |