20. Sonntag des Jahreskreises A - 2008
www.puntopace.net Trotz seiner
vielen Hinweise auf das hebräische Volk hebt das Matthäusevangelium die
Universalität der Botschaft Jesu hervor, deren Ziel alle Menschen und
alle Völker sind. Es wird ohne Unterlass betont, dass der Glaube bei Heiden
und weit entfernten Völkern vorhanden sein kann, wie es oft geschieht. Von
den Sterndeutern ausgehend, werden Männer und Frauen wie die Einwohner von
Ninive, die Königin des Südens und die kanaanäische Frau der heutigen Lesung
gelobt, weil gerade sie – im Gegensatz zu den Nachbarn – in Jesus den «Sohn
Davids», d. h. den Messias, erkennen. Ihre Zuwendung zu Jesus erweckt die
Zuwendung Jesu zu ihnen, wie es mit dieser Frau geschieht, von der Jesus anfangs
eine Bestätigung des Glaubens und der Demut zu fordern scheint. Aber der
Glaube der heidnischen Frau steht mit dem Glauben Petri auf gleicher Ebene,
auserwählt, um die Anderen im Glauben zu bestärken. Denn auch sie, ohne ihn
als Messias zu erkennen, wendet sich an ihn mit der Überzeugung derjenigen,
die niemanden hat, der sie retten kann und ihn wie Petrus bittet: «Herr, hilf
mir!». |
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Misereor Hungertuch 1982, von Jacques Chéry. |
GEBET Der festlich
gedeckte Tisch und seine Krümel, den einzigartigen Gebetstempel Hier gibt es
keine „Fremden“, weil alle Mitbürger und Pilger im selben Zeitraum und alle an Deinen Tisch geladen sind. Wenn Du den
zwölf Stämmen schon Brot anbotest, Dein Leben, Amen!
(GM/17/08/08) |
Matthäus (15,21-28) 21 Von dort zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und
Sidon zurück. 22
Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab Erbarmen
mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält.
23 Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine
Jünger zu ihm und baten: Befrei sie (von ihrer Sorge), denn sie schreit
hinter uns her. 24 Er antwortete: Ich bin nur zu den
verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt. 25 Doch
die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir! 26
Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den
Hunden vorzuwerfen. 27 Da entgegnete sie: Ja, du hast
recht, Herr! Aber selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch
ihrer Herren fallen. 28 Darauf antwortete ihr Jesus:
Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen. Und von dieser
Stunde an war ihre Tochter geheilt. Jesaja (56,1.6-7)
1 So spricht der Herr: Wahrt das Recht und sorgt für
Gerechtigkeit; / denn bald kommt von mir das Heil, / meine Gerechtigkeit wird
sich bald offenbaren. 6 Die Fremden, die sich dem Herrn
angeschlossen haben, / die ihm dienen und seinen Namen lieben, um seine
Knechte zu sein, / alle, die den Sabbat halten und ihn nicht entweihen, / die
an meinem Bund fest halten, 7 sie bringe ich zu meinem
heiligen Berg / und erfülle sie in meinem Bethaus mit Freude. Ihre Brandopfer
und Schlachtopfer finden Gefallen auf meinem Altar, / denn mein Haus wird ein
Haus des Gebets für alle Völker genannt. 8 Spruch
Gottes, des Herrn, / der die verstoßenen Israeliten sammelt: Noch mehr, als
ich schon von ihnen gesammelt habe, / will ich dort versammeln. |