17. Sonntag des Jahreskreises A - 2008
www.puntopace.net «Die Weisung deines Mundes ist
mehr wert, als tausend Stücke Gold und Silber». Man kann diesen Satz aus
Psalm 119 (118) als Essenz der sonntäglichen Botschaft über die letzten
Gleichnisse vom Reich Gottes verstehen: Der Schatz, die Perle, das Netz und
der Hausvorrat. Alle weisen auf einen unermesslichen Wert hin. Die im Acker
verborgene Kiste und die an einem weit entfernten Ort entdeckte Perle sind
ein Schatz - gleich dem Hausvorrat, aus dem der Hausherr "Neues und
Altes" hervorholt. So wie es als noch wertvollerer Schatz anzusehen ist,
von Jesu ausgeworfenem Netz erfasst worden zu sein und bei ihm bleiben zu
dürfen, ohne wie die schlechten Fische weggeworfen zu werden. Wenn es von
unschätzbarem Wert ist, zum Reich zu gehören, so sollen uns die verschiedenen
Gleichnisse ihre zahlreichen Gesichtspunkte und unterschiedlichen Dynamiken
erhellen, die uns angehen. Die vorherigen Gleichnisse (Sämann, Weizen und
Unkraut, Senfkorn, Hefe) zeigten Eigenschaften des Reiches, die heutigen
betreffen unsere Reaktionen auf seine Gegenwart in der Welt. Im allgemeinem
kann man bekräftigen, dass sie darauf abzielen, den Wert klarzustellen, den
wir tatsächlich Gott und seinem Plan der Zuwendung zu uns beimessen.
Betrachten wir ihn wirklich als solchen? Ist sein Reich unser wertvollster
Schatz, so dass wir nicht zögern, alles zu verlassen, was unseren Eintritt
hindert? Es obliegt einem jeden von uns, darauf zu antworten, und niemand
kann es für einen anderen tun. Es steht allein jedem einzelnen zu, für sich
selber den Wert zu wägen, den wir dieser Perle beimessen, die im Wert jede
andere vorstellbare Perle übertrifft. |
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Altes Schiff
mit eingeholten Segeln, anscheinend
vor Anker liegend, während im
Hintergrund Sonnenlicht die Wolken zerreißt. |
Gebet So viele Meere
habe ich durchquert, Herr, Ich trug sie
bei mir, ohne es zu wissen, welche niemals die Seele ausfüllen, hinauszugehen. Nun ist mein
Leben wie in einer Pause, und mich dadurch zu mir selber finden lässt. Ich bitte Dich, hilf mir, während der Abend sich senkt, das gekommen, mich diskret zu begrüßen. Amen!
(GM/27/07/08) |
Aus dem Psalm 119 (118) 71 Dass ich gedemütigt
wurde, war für mich gut; / denn so lernte ich deine Gesetze. 72 Die Weisung
deines Mundes ist mir lieb, / mehr als große Mengen von Gold und Silber. 77
Dein Erbarmen komme über mich, damit ich lebe; / denn deine Weisung macht mich
froh. mich froh. 78 Schande über die Stolzen, die mich zu Unrecht bedrücken! /
Ich aber sinne nach über deine Befehle. 79 Mir sollen sich alle zuwenden, die
dich fürchten und ehren / und die deine Vorschriften kennen. 80 Mein Herz
richte sich ganz nach deinen Gesetzen; / dann werde ich nicht zuschanden. 159
Sieh an, wie sehr ich deine Vorschriften liebe; / Herr, in deiner Huld belebe
mich! 160 Das Wesen deines Wortes ist Wahrheit, / deine gerechten Urteile haben
alle auf ewig Bestand.
Matthäus (13,44-52) Mit dem Himmelreich
ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann
entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er
alles, was er besaß, und kaufte den Acker. Auch ist es mit dem Himmelreich wie
mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle
Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. Weiter ist es mit
dem Himmelreich wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art
zu fangen. Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich,
lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen
sie weg. So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die
Bösen von den Gerechten trennen und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt.
Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen. Habt ihr das alles
verstanden? Sie antworteten: Ja. Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte
also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn,
der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.